Tausende bei Rainbow Pride Walk in Kalkutta
Seit 1999 geht hier die LGBTIQ Community auf die Strasse
Am Sonntag fand der 17. Kolkata Rainbow Pride Walk in der siebtgrössten Stadt Indiens statt. Tausende nahmen teil.
15.000 Menschen waren zum Pride Walk erwartet worden. Laut der Polizei von Kolkata lag die Teilnehmerzahl in den letzten Jahren bei rund 12’000, aber diesmal wurden viel mehr Teilnehmer*innen nicht nur aus Indien, sondern auch aus Bangladesch erwartet.
Der gesamte Abschnitt der Park Street war für die Demo am Sonntag mit Regenbogenfahnen und Plakaten geschmückt worden.
Der Kolkata Rainbow Pride Walk (KRPW) gilt als ältester Pride Walk in Indien und Südasien. Er wurde erstmals im Juli 1999 organisiert.
Kolkata hiess bis zum Jahr 2001 Kalkutta, die Änderung entspricht damit der bengalischen Lautung. Vor allem aber reflektiert die Namensänderung antikoloniale und regionalistische Stimmungen in der indischen Politik. Kolkata ist die Hauptstadt des Bundesstaates Westbengalen, in der Stadt leben 4,5 Millionen Menschen; es ist die siebtgrösste Stadt Indiens.
Unter der britischen Kolonialmacht wurde 1861 durch «Sektion 377» «widernatürlicher fleischlicher Verkehr» kriminalisiert und folglich Homosexualität zur Straftat. Selbst nach Indiens Unabhängigkeit im Jahr 1947 blieben das homophobe Erbe und die viktorianische Prüderie der britischen Kolonialmächte tief in der Gesellschaft verwurzelt und stand bis 2018 weiter im Gesetzbuch (zur MANNSCHAFT+-Reportage).
Indien wird vom kommenden Jahr an wohl offiziell die weltgrösste Bevölkerung haben. Derzeit leben nur in China noch mehr Menschen. 2023 dürfte sich dies laut Prognosen der Vereinten Nationen ändern: Dann soll es in beiden Ländern über 1,4 Milliarden Einwohner*innen geben. Auch darüber hinaus soll die Bevölkerung Indiens weiterwachsen, während die Chinas abnimmt. Im vergangenen Jahrhundert hatten beide Länder noch Massnahmen unternommen, um dafür zu sorgen, dass das Bevölkerungswachstum gebremst wird.
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