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Lieben und lieben lassen in Indien – Scherben eines Paragrafen

Für eine Entwurzelung der kolonialen Sexualmoral braucht es mehr als eine politische Entscheidung

indien
Johann Arora ist in der indischen Community gut vernetzt. (Foto: Francesco Giordano, Gina Bolle)

150 Jahre war Homosexualität in Indien kriminalisiert. 2018 wurde der Paragraf 377 abgeschafft. Die Fotografin Gina Bolle, der Fotograf Francesco Giordano und die beiden Journalistinnen Maria Christoph und Stefanie Witterauf sind in das südasiatische Land gereist, um die LGBTIQ-Community zu treffen und herauszufinden, wie sich ihr Leben seither entwickelt hat.

Am Entstehungsort des Kamasutra, des ältesten Erotikguides der Welt, ist Sex ein Tabu. Verliebte Jugendliche treffen sich am Rand vielbefahrener Strassen, heimlich. Küsse werden hinter geschlossenen Schlafzimmertüren ausgetauscht. Liebesszenen aus Hollywood-Filmen geschnitten, bevor sie im Kino laufen dürfen. Ehen werden überwiegend von den Eltern organisiert, sie sind eine soziale Absicherung für die ganze Familie, nur jede zehnte wird aus Liebe geschlossen. In Indien krachen Kulturen, Religionen und Moralvorstellungen aufeinander. Lücken klaffen zwischen Arm und Reich, zwischen Fortschritt und Tradition. Es ist ein Land der Gegensätze. Doch eins scheint die Gesellschaft zu einen: Indien ist prüde.

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