SVP-Nationalrat hetzt gegen trans Politikerin Tessa Ganserer

Der 60-Jährige kritisierte «Gender-Gaga»

Die Politikerin Tessa Ganserer (Foto: Tobias Hase/dpa)
Die Politikerin Tessa Ganserer (Foto: Tobias Hase/dpa)

SVP-Politiker Andreas Glarner postete einen Tag vor Weihnachten gegen das Gendern – und hetzte dabei gegen die deutsche trans Politikerin Tessa Ganserer.

«Nein, liebe Grüne und Linke – wir wollen unseren Kindern nicht beibringen müssen, dass dies eine Frau sein soll! Schluss mit Gender-Gaga!», schrieb Andreas Glarner am Mittwoch, den 23. Dezember auf Facebook und postete dazu ein Bild von trans Politikerin Tessa Ganserer.

Die Reaktionen auf der Seite waren quantitativ vielfältig. Über 200 Anhänger*innen Glarners stimmten binnen kürzester Zeit in den Tonus des schweizer Politikers ein. Teils wurden übelste Beschimpfungen gegen die Politikerin ausgesprochen, Ganserer wurde als unansehlich, krank und einweisungsbedürftig bezichtigt. Mehr als 500 Likes erntete der Beitrag auf Facebook binnen drei Tagen, auf Instagram kamen noch einmal über 200 hinzu.

Immerhin richteten sich einige wenige Kommentare gegen den Post und verteidigten die Grünen-Politikerin. Eine Frau schrieb beispielsweise: «Leben und leben lassen. Aber hört mal auf mit den zum Teil primiven Sprüchen, das ist total daneben.»

Ein anderer postete: «Was haben dieser Andreas Glarner und alle sein Kopfnicker und Mithater für Probleme? Niemandem wird etwas genommen, wenn wir diesen Mitmenschen ihren Platz in unserer Gesellschaft zugestehen. Im Gegenteil, die Gesellschaft wird dadurch reicher. Also, springt über euren Schatten, es tut nicht weh.»

Andreas Glarner ist ein Schweizer Unternehmer und Politiker, der am rechten Rand des politischen Spektrums der Schweiz politisiert und auch zum rechten Flügel seiner Partei SVP gezählt wird.

Erst knapp zwei Wochen zuvor hatte die SVP mit einem anderen Post zum Gendern auf sich aufmerksam gemacht – allerdings weil sie in ihrer Kritik Hetero-Zeichen vor regenbogenfarbenem Hintergrund verwendete (MANNSCHAFT berichtete).

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