Strafe für französische Fussballer nach homophobem Vorfall
Es ist nicht der erste queerfeindliche Fehltritt
Homophobie ist im Fussball keine Seltenheit. Das gilt auch in Frankreich. Ein erneuter Vorfall hat jetzt Konsequenzen für den dortigen Meister.
Wegen homophober Gesänge seiner Anhänger gegen Strassburg muss der französische Meister Paris Saint-Germain Teile seiner Tribüne im Prinzenpark sperren.
Die verunglimpfenden Fanchöre richteten sich vor dem Ligaspiel am 20. Oktober vorrangig an den Rivalen Olympique Marseille und dauerten gut zehn Minuten an, auch zwei Ansagen des Stadionsprechers konnten sie nicht stoppen.
Bereits in der vergangenen Saison hatte es einen ähnlichen Vorfall im Pariser Stadion gegeben, damals wurde die Ultra-Tribüne ebenfalls von der Liga LFP für eine Begegnung gesperrt. Nun ist das Heimspiel am 5. November gegen RC Lens betroffen.
Vor einem Jahr beteiligten sich mit Randal Kolo Muani, Ousmane Dembele, Achraf Hakimi und Layvin Kurzawa auch vier Spieler aktiv an homophoben Gesängen (MANNSCHAFT berichtete). Grosse Folgen blieben allerdings aus, die vier Profis erhielten nur eine Strafe auf Bewährung vom der LFP.
Für Aufruhr sorgte im Jahr 2022 auch die Abwesenheit von Idrissa Gueye beim Spiel PSGs am Tag gegen Homophobie 2022, als das Team in Trikots mit Regenbogenfarben auflief. Der Ethikrat der Fédération Française de Football (FFF) hatte den Mittelfeldspieler mit der Bitte um Klarstellung angeschrieben, die Organisation Rouge Direct, die gegen Homophobie im Sport kämpft, forderte die Bestrafung (MANNSCHAFT berichtete). Auch hier blieben Konsequenzen aus.
Im April verkündet der Fussball-Weltverband FIFA einen Sponsorendeal mit dem grössten saudi-arabischen Ölkonzern. Dagegen protestieren mehr als 100 Topspielerinnen nun in einem offenen Brief, darunter Vivianne Miedema, Erin Nayler und Paulina Krumbiegel (MANNSCHAFT berichtete).
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