Stolz trotz Unterdrückung – Bilder von der Pride in Istanbul
Tausend Menschen trotzten dem Verbot der Behörden und fanden sich gestern Sonntag in der Nähe des Taksim-Platzes ein, um die Istanbul-Pride durchzuführen. Aktivist*innen breiteten eine grosse Regenbogenfahne aus und hielten eine Ansprache, worin sie das Verbot der Behörden scharf kritisierten: «Der Gouverneur hat erneut ein Verbrechen begangen, indem er einen bestimmten Teil der Gesellschaft diskriminiert.»
Zum geplanten Demonstrationsmarsch kam es gar nicht. Ein Grossaufgebot an Sicherheitskräften griff ein und forderte die Veranstalter*innen auf, die Pride aufzulösen. Mit Tränengas, Gummigeschossen und Wasserfern hielt es vereinzelte Demonstrant*innen auf, die zur Istiklal-Strasse durchdringen wollten. Das hielt die Teilnehmenden aber nicht davon ab, ihre Liebe auf der Strasse zu zeigen und zu zelebrieren.
Gemäss Amnesty International wurden elf Aktivist*innen festgenommen. Es ist das vierte Jahr in Folge, dass die Istanbul-Pride verboten und von Sicherheitskräften gewaltsam aufgelöst wurde.
Korrektur: Eine frühere Version dieses Artikels enthielt Bilder aus vergangenen Durchführungen der Pride.
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