So zeigt man in Russland die Regenbogenflagge
Was für eine super Idee, was für eine mutige Aktion. In Russland, wo noch diese Woche die Fußball-WM stattfindet, ist es bekanntlich gesetzlich verboten, positiv über queere Lebensweisen zu sprechen oder sich als Mitglied der LGBTIQ-Gemeinde öffentlich zu zeigen. Auch die Regenbogenflagge ist dort nicht gern gesehen. Wer damit erwischt wird, kann ins Gefängnis kommen.
LGBTIQ-Aktivisten aus sechs verschiedenen Ländern haben dennoch einen Weg gefunden, Flagge zu zeigen, und zwar im Pride-Monat Juli – indem sie in den Trikots ihrer Nationalmannschaft durch die Straßen von Moskau gelaufen sind: Trikots, deren Farben nebeneinander die Regenbogenflagge ergeben. Beteiligt waren Aktivist*innen aus Spanien, den Niederlanden, Brasilien, Mexiko (gegen das Nationalteam verhängte die FIFA eine Strafe wegen homophober Fangesänge), Argentinien und Kolumbien.
Der Niederländer Eric ist streng genommen gar kein Aktivist, er ist weder schwul noch bi, erklärt er auf der Homepage von „Hidden Flag“. Aber sein Bruder habe ihn um den Gefallen gebeten, der selber verhindert war. „Was mich überzeugt hat, war Bruderliebe“, erklärt er. Damit habe er nicht nur die Rechte seines schwulen Bruder verteidigt, sondern jedermanns Rede. „Das Herz ist groß, und es sollte frei sein“, so Eric.
Dieses Video des Projekts „The Hidden Flag“, das am vergangenen Freitag veröffentlicht wurde, zeigt die Aktivisten in Moskau.
Dem Vorsitzenden des russischen LGBTIQ-Sportverbands, Alexander Agapov, war es bei der Eröffnungsfeier der Fußball-WM gelungen, die Regenbogenflagge zu zeigen. Er wurde deswegen nicht belangt, wie er gegenüber Mannschaft sagte; allerdings habe er in den Sozialen Medien zahlreiche Hasskommentare bekommen.
Zum Schluss noch eine Frage:
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