«Your Party» ist pro LGBTIQ: So verortet sich neue Partei für Grossbritannien

Beim Thema trans Rechte gibt es jedoch Streit

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(Bild: Zarah Sultana/X)

Die Mitglieder der von Zarah Sultana und Jeremy Corbyn gegründeten linksorientierten Partei stimmten nach ihrem ersten Parteitag am Wochenende für die Verankerung von Trans-Rechten.

Die neue Partei hat den Kampf für trans Personen offiziell zu einem Parteiprogramm gemacht, nachdem die Mitglieder mit überwältigender Mehrheit für die Aufnahme von Transrechten in die Gründungsdokumente gestimmt haben.

Ein Änderungsantrag, der mit fast 70 Prozent der Stimmen angenommen wurde, fügt den Begriff «Befreiung von Trans Personen“ in die Strategie ein und bekräftigt damit das Engagement der Partei im Kampf für marginalisierte Gruppen.

Der ehemalige Labour-Chef Jeremy Corbyn, der 2020 nach Vorwürfen über innerparteilichen Antisemitismus unter seiner Führung aus der Partei ausgeschlossen worden war, hat die linke Your Party gegründet, zusammen mit Zarah Sultana.

Es gibt in der Partei allerdings Meinungsverschiedenheiten zwischen Mitgliedern, die progressive Positionen zu LGBTIQ-Rechten und im besonderen Trans-Themen vertreten, und solchen, die in dieser Frage sozialkonservative Ansichten vertreten. Laut der Zeitung The Independent kollidiere die progressivere Fraktion um Sultana ideologisch mit den sozialkonservativen Ansichten von muslimischen Communities. Sultana wurde Medienerichten zufolge ausgebuht, als in ihrer Partei ein Streit über muslimische Ansichten zu Trans-Rechten ausbrach.

Sultana hatte schon im September, kurz nach der Gründung von Your Party, klargestellt, dass die Partei transphobe Rhetorik nicht dulden werde. Die ehemalige Labour-Abgeordnete hatte in einem Interview zu Protokoll gegeben, es sei ihr «sehr wichtig», dass die linke Gruppe ihre Solidarität mit der LGBTIQ-Community «lautstark und stolz» bekenne.

Nach Angaben des britischen Innenministeriums wurden mehr Hassverbrechen gegen trans Personen gezählt. «Transgender-Themen wurden im vergangenen Jahr heftig diskutiert von Politikern, Medien oder in sozialen Medien», hiess es im Bericht von 2023. Das könne zu mehr Angriffen geführt haben oder auch zu mehr Bewusstsein bei der Polizei, diese Straftaten zu erkennen und aufzunehmen (MANNSCHAFT berichtete).

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