Sieben Männer wollen Bundespräsident werden
Keine Frau im Rennen
Mit der Öffnung der ersten Wahllokale hat in Österreich die Wahl des Bundespräsidenten begonnen.
Rund 6,4 Millionen Bürger*innen ab 16 Jahren sind aufgerufen, das künftige Staatsoberhaupt zu bestimmen. Klarer Favorit ist Amtsinhaber Alexander Van der Bellen. Der ehemalige Grünen-Chef dürfte laut Umfragen über 50 Prozent der Stimmen bekommen. Dank dieser absoluten Mehrheit wäre der 78-Jährige sofort für die nächsten sechs Jahre gewählt und müsste nicht in eine Stichwahl.
Neben Van der Bellen bewerben sich sechs weitere Kandidaten. Ihr prominentester Vertreter ist der 60 Jahre alte Walter Rosenkranz von der rechten FPÖ. Er kann laut Umfragen mit etwa 16 Prozent der Stimmen rechnen. Ausserdem kandidieren ein Blogger, ein Schuh-Fabrikant, ein Mediziner, ein Vertreter einer impfkritischen Partei und der offen schwule Kolumnist Gerald Grosz: Der frühere Chef der rechtspopulistischen BZÖ hat Donald Trump und Jörg Haider zum Vorbild (MANNSCHAFT berichtete). All diese Kandidaten rangieren in den Umfragen meist im einstelligen Prozentbereich.
Bisher musste ein amtierender Bundespräsident noch nie in eine Stichwahl. Trotz der eindeutig scheinenden Umfragen bleibt ein Fragezeichen. Van der Bellen gehört laut Meinungsforscher*innen im Vergleich zu seinen Vorgängern nicht zu den besonders beliebten Bundespräsidenten. Obendrein sind die politischen Rahmenbedingungen mit der starken Teuerung und dem Ukraine-Krieg sehr ungewöhnlich. So hat Van der Bellen im Wahlkampf versucht, sich als Ruhepol zu inszenieren. Einer seiner Slogans lautete «Vernunft und Stabilität in stürmischen Zeiten».
Der FPÖ-Kandidat Rosenkranz steht für einen kompletten Richtungswechsel. Die FPÖ lehnt zum Beispiel die EU-Sanktionen gegen Russland ab. Der 60-Jährige hat damit gedroht, gegebenenfalls die Regierung zu entlassen. Dieses Recht steht dem Bundespräsidenten zu, ist aber faktisch schwierig umzusetzen.
Die letzten Wahllokale schliessen um 17 Uhr.
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