Schwuler Sex in Singapur soll nicht länger strafbar sein
In Singapur soll einvernehmlicher Geschlechtsverkehr zwischen Männern nicht länger strafbar sein.
Die Regierung des Inselstaats werde ein Gesetz aus der Kolonialzeit aufheben, das Sex zwischen Männern unter Strafe stelle, sagte Premier Lee Hsien Loong am Sonntag in einer Fernsehansprache. Einvernehmliche sexuelle Beziehungen zwischen Erwachsenen seien eine Privatangelegenheit. «Es ist nicht gerechtfertigt, Menschen dafür strafrechtlich zu verfolgen oder zu verurteilen», sagte er weiter.
Bislang sieht der in der britischen Kolonialherrschaft eingeführte Paragraph 377A für «Akte grober Unanständigkeit» zwischen Männern eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren vor. In der Praxis wird er jedoch nicht aktiv durchgesetzt.
Eine Anerkennung gleichgeschlechtlicher Ehen sei jedoch nicht geplant, sagte Lee. «Singapur ist eine traditionelle Gesellschaft mit konservativen Werten», hiess es in der Ansprache. Nach Ansicht der Regierung sollten Ehen zwischen Frauen und Männern geschlossen werden und Kinder in «traditionellen Familien» aufwachsen.
Im April wurde bekannt, dass dem grössten OnlyFans-Star Singapurs 21 Monate Gefängnis drohen: Der bisexuelle Titus Low soll gegen das Obszönitätsgesetz des Landes verstossen haben (MANNSCHAFT berichtete).
Wegen «politischer Überlegungen» wurde die WorldPride 2025 in Taiwan abgesagt. Das Aussenministerium spricht von einem Schaden für die gesamte LGBTIQ-Community in Asien (MANNSCHAFT berichtete).
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