«Jung, schwul, gläubig» – Christen, Juden & Muslime im Porträt
Die Reportage läuft am kommenden Wochenende in der ARD
Schwule und Religion: Vorbehalte, Ressentiments oder Ausschluss aus der Gemeinschaft – diesen Problemen müssen sich gläubige Schwule stellen, wenn sie sich outen. Damit beschäftigt sich die neue SWR-Reportage «Jung, schwul, gläubig – Geht das für Christen, Juden und Muslime?»
Wie vereinbaren homosexuelle Christen, Juden und Muslime in Deutschland ihren Glauben und ihre sexuelle Ausrichtung in oft repressiven und konservativen Religionsgemeinschaften? Wie kämpfen sie für Anerkennung und Gleichberechtigung?
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Die Reportage «Jung, schwul, gläubig – Geht das für Christen, Juden und Muslime?» erzählt die Geschichte dreier junger Menschen, die sich entschieden haben, Glauben und Homosexualität nicht mehr als Widerspruch und unvereinbar hinzunehmen. Der Filmemacher Uri Schneider zeichnet das berührende Portrait von drei jungen Menschen, die sich entschlossen haben, offen schwul und gläubig zu sein.
Schwule und Religion – Aufklärung im Dialog Alle drei sind Mitbegründer von Selbsthilfegruppen, die Betroffenen ein Sicherheitsnetz geben. Sie zelebrieren gemeinsam ihre Feiertage, leisten Aufklärungsarbeit, scheuen keine Konflikte und suchen selbst den Dialog zu konservativen Gläubigen.
Leo Schapiro etwa ist Mitbegründer von Keshet, dem ersten queeren jüdischen Verein in Deutschland. Auf einer Tagung der jüdischen Gemeinden in Deutschland vertritt er als Pionier zum ersten Mal die jüdische LGBTQ-Gemeinde.
«In der jüdischen Gemeinschaft ist z. B. folgendes Problem beachtlich: Obwohl die Mehrheit der deutschen Juden nicht orthodox – zum Teil nicht einmal gläubig – ist, wird das Thema Homosexualität in den Institutionen und unter den Gemeindemitgliedern stark tabuisiert», sagt Schapiro im MANNSCHAFT-Interview. «Der Grund hierfür ist ein hoher Konformitätsdruck.»
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Tugay Sarac kämpft für die Rechte queerer Muslime – und wird deshalb bedroht. In der liberalen Ibn-Rushd-Goethe-Moschee in Berlin betet er nicht nur, sondern verficht sogar in einer Predigt das Recht, als Muslim lieben zu können, wen er will. Im Frühling sollte in London die 1. Muslim Pride stattfinden (MANNSCHAFT berichtete) – sie ist wegen der Corona-Pandemie aber auf Ende des Jahres verschoben worden.
Timo Platte wiederum brach aus der Enge seiner Wuppertaler Freikirche aus, in der er aufwuchs. Er veröffentlichte das Buch «Nicht mehr Schweigen», in dem er queere Christ*innen jeder Glaubensrichtung zu Wort kommen lässt. In seinen Lesungen trifft er auf Empathie, aber auch auf Skepsis und Kritik.
Die Reportage «Jung, schwul, gläubig – Geht das für Christen, Juden und Muslime?» ist ein Film für die Sendereihe «Echtes Leben» im Ersten. Die Filme begleiten Menschen, die im Sinne einer vielfältigen und solidarischen Gesellschaft handeln. Es sind Geschichten über Toleranz, Glaube, Freiheit, Zusammenhalt und Orientierung.
Zu sehen ist die Reportage am Sonntag, den 26. April, um 17.30 Uhr im Ersten und schon ab 25. April (16 Uhr) in der ARD Mediathek.
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