Schwule in Frankreich dürfen jetzt wieder uneingeschränkt Blut spenden
Von 1983 bis 2016 war homosexuellen Männern die Blutspende nicht erlaubt
In Frankreich können homosexuelle Männer seit Mittwoch wieder uneingeschränkt Blut spenden.
Eine Vorschrift, wonach sie zuvor mindestens vier Monate keinen Sex mehr gehabt haben dürfen, wurde fallengelassen, wie die Gesundheitsbehörden mitteilten. Die sexuelle Orientierung wird bei Blutspenden nun überhaupt nicht mehr erfasst. In einem Fragebogen wird aber nach allgemeinen Ausschlusskriterien wie Intimkontakten mit mehreren Partnern oder Drogenkonsum gefragt.
Von 1983 bis 2016 war homosexuellen Männern in Frankreich die Blutspende nicht erlaubt, seither nur mit Einschränkungen. Der bestehende Fragebogen für Blutspender wurde nun um Fragen zur Einnahme von Medikamenten vor oder nach einem HIV-Risikokontakt erweitert. Dann ist eine Blutspende erst vier Monate später wieder möglich.
In Deutschland wurden im vergangenen Jahr etliche Beschränkungen beim Blutspenden für Homosexuelle aufgehoben. Eine viermonatige Sperre gilt nun bei «Sexualverkehr zwischen Frau und Mann mit häufig wechselnden Partnern/Partnerinnen», «Sexualverkehr zwischen Männern mit einem neuen Sexualpartner oder mehr als einem Sexualpartner» und «Sexualverkehr einer Transperson mit häufig wechselnden Partnern/Partnerinnen».
In Österreich müssen MSM (Männer, die Sex mit Männern haben) 12 Monate auf Sex verzichten, wenn sie Blut spenden wollen. Am Dienstag wollte die ÖVP-Staatssekretärin Plakolm mit ihrem Team Blut spenden gehen – doch ein Teil durfte nicht mitkommen (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
News
Würgen beim Sex brachte den Tod: Rentner verurteilt
Weil sein Sexpartner erstickt war, wurde in Klagenfurt ein Rentner am Landesgericht verurteilt: Wegen fahrlässiger Tötung muss er eine Geldstrafe von 1'400 Euro zahlen.
Von Newsdesk Staff
Lust
Schwul
Justiz
Österreich
Österreich
Burkina Faso: SoHo fordert Schutz für LGBTIQ vor Strafgesetzgebung
In Burkina Faso soll Homosexualität künftig mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft werden. SPÖ-Gleichbehandlungssprecher Mario Lindner fordert internationalen Einsatz für die Rechte von LGBTIQ.
Von Newsdesk Staff
LGBTIQ-Rechte
Queerfeindlichkeit
News
International
International
In Russland nach LGBTIQ-Themen googeln ist jetzt verboten
Weitere Einschränkung der Meinungsfreiheit in Russland. Wer im Internet nach «extremistischen Inhalten» sucht, macht sich strafbar. Darunter fallen neben queeren Inhalten auch das Abspielen bestimmter Musik und Beiträge zur Opposition.
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News
People
Olympiasieger Greg Louganis verkauft seine Medaillen und verlässt USA
Mit seinen fünf Weltmeistertiteln hat er es ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft.
Von Newsdesk Staff
Schwul
News
Sport