Leichenteile in Koffern – Hate Crime an schwulem Ex-Paar
Ermittlungen wegen Mordes in England
Die Nachricht löste Entsetzen in Grossbritannien aus. Ein Mann hatte versucht, die Überreste zweier Menschen in Koffern auf einer bekannten Brücke zu entsorgen. Der Fall gibt Rätsel auf.
Im Fall der in England in Koffern gefundenen Leichenteilen ist ein 34-Jähriger wegen zweifachen Mordes angeklagt worden. Bei den Opfern soll es sich um zwei Männer im Alter von 62 und 71 Jahren handeln, wie die Metropolitan Police mitteilte.
Die zwei Koffer mit dem grausigen Inhalt waren vergangene Woche bei einer bekannten Hängebrücke in der westenglischen Stadt Bristol entdeckt worden. Weitere menschliche Überreste wurden in einer Wohnung im Londoner Stadtviertel Sheperd’s Bush gefunden, die sich die beiden Männer den Angaben zufolge geteilt haben sollen.
Die Opfer und der mutmassliche Täter sollen sich gekannt haben. Der 34-Jährige soll zeitweilig sogar bei den Männern eingezogen sein, so die Polizei. Nähere Angehörige hatten die Opfer nicht.
Die beiden Männer, von denen einer aus Frankreich stammte, waren in der Vergangenheit ein Paar, wie es in der Polizeimitteilung weiter hiess. Obwohl es zunächst keine Hinweise auf ein homophobes Motiv gebe, sei die Tat vorläufig als Hasskriminalität eingestuft worden.
«Ich weiss, dass dieser schreckliche Vorfall nicht nur bei den Einwohnern von Shepherd’s Bush, sondern auch in der breiteren Gemeinschaft der LGBTIQ in ganz London Besorgnis auslösen wird», sagte ein leitender Ermittler der Mitteilung von Scotland Yard zufolge.
Der Angeklagte war am Wochenende festgenommen worden. Er soll die Koffer mit den Leichenteilen per Taxi zu der Brücke geschafft haben, scheiterte aber wohl daran, sie in den Fluss zu werfen und liess sie schliesslich zurück und floh vor Passanten, die ihn zur Rede gestellt hatten. Nach mehrtägiger Fahndung konnte er schliesslich gefasst werden.
«Sommermärchen ausgeträumt» – Welches Sommermärchen? Warum der Hype um die Fussball-EM verlogen und falsch war. Der MANNSCHAFT+-Kommentar
Das könnte dich auch interessieren
Deutschland
Queere Community im Visier: Viele Attacken, wenig Anzeigen
Die Stimmung gegen Queers ist feindlicher geworden. «Eindeutig», sagt Joachim Schulte von QueerNet Rheinland-Pfalz. «Das zeigt sich in den sozialen Netzwerken, wo Desinformation, Hass und Hetze massiv zugenommen haben.»
Von Newsdesk/©DPA
Polizei
Queerfeindlichkeit
News
LGBTIQ-Organisationen
Südafrika
Schwuler Imam Muhsin Hendricks erschossen
Muhsin Hendricks galt als erster Imam, der seine Homosexualität offen lebte. Seine Moschee war ein Zufluchtsort für viele muslimische LGBTIQ. Jetzt wurde der Imam brutal getötet.
Von Newsdesk/©DPA
International
Queerfeindlichkeit
Religion
Schwul
News
Schweiz
St. Gallen untersagt Regenbogenbeflaggung zur Pride
Regenbogenflaggen zur Pride – das wird es in St. Gallen in der Innenstadt nicht geben. Die Entscheidung des Stadtrats sorgt nicht nur bei queeren Organisationen für Unmut.
Von Newsdesk Staff
News
Pride
International
Kim Davis hetzt in den USA wieder gegen Queers
Kim Davis, die Bundesbeamtin, die homosexuellen Paaren in den USA illegal die Heiratserlaubnis verweigerte, nimmt einen neuen Anlauf in der Politik. Sie hofft auf eine zweite Chance unter der Trump-Regierung.
Von Newsdesk Staff
Ehe für alle