Bernie Sanders holt auf – 1:1 Gleichstand mit Pete Buttigieg
Der Senator nannte seinen Sieg «den Anfang vom Ende für Donald Trump»
Bernie Sanders hat die Vorwahlen in New Hampshire gewonnen. Donald Trump gratulierte dennoch dem Zweitplatzierten Buttigieg.
Nach Hochrechnungen auf der Basis der Auszählung von rund 90 Prozent der Stimmen setzte sich der Senator aus Vermont mit 26 Prozent durch, gefolgt von Pete Buttigieg, der rund 24 Prozent erhielt. Auf Platz 3 folgte Amy Klobuchar mit etwa 20 Prozent. Zuvor hatte Buttigieg in Iowa gewonnen, wenn auch denkbar knapp (MANNSCHAFT berichtete).
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«Dieser Sieg ist der Anfang vom Ende für Donald Trump», sagte Sanders am Dienstagabend (Ortszeit) vor Anhänger*innen in dem nordöstlichen Bundesstaat mit 1,3 Millionen Einwohnern. Es gehe darum, «den gefährlichsten Präsidenten der jüngeren Geschichte» bei der Wahl im November zu besiegen, sagte Sanders. Er werde sich für eine bessere Gesundheitsversorgung, höheren Steuern für Reiche, strengere Waffengesetze und den Kampf gegen den Klimawandel einsetzen, versprach der 78-Jährige.
Zuvor hatte auch der offen schwule Bewerber Buttigieg seine Anhänger auf den Wandel in Washington eingestimmt; was man dort erlebe und beobachte, sei frustrierend und ermüdend.
Laut einer Umfrage im vergangenen Oktober sagen vier von zehn Amerikaner*innen, das Land sei nicht bereit für einen schwulen Präsidenten. Allerdings schreibt der Guardian, der Buttigieg am Wochenende bei einer Wahlveranstaltung in einer Highschool beobachtete, dass dessen sexuelle Identität offenbar gar keine Rolle spiele. Es gehe doch darum, wer das Land künftig führe. Ein andere meinte: Sein Geschlecht und seine sexuelle Orientierung interessieren mich nicht: Kann er uns wieder mit unseren Verbündeten versöhnen und mehr Verstand ins Weisse Haus bringen?
Senator Sanders aus Vermont wirft Buttigieg mangelnde Erfahrung vor. Der frühere Bürgermeister der Stadt South Bend wiederum hält Sanders vor, dass dessen Wahlversprechen nicht finanzierbar seien. Buttigieg präsentiert sich als Kandidat der Mitte, der auch von Trump enttäuschte Republikaner für sich gewinnen will.
Trump gratulierte Buttigieg am Abend, konnte sich aber nicht verkneifen, seinen Namen zu verunstalten. Er habe «ziemlich gut» abgeschnitten und mache dem «verrückten Bernie» das Leben schwer, so der US-Präsident.
Die Kandidaten Andrew Yang und Michael Bennet gaben nach enttäuschenden Ergebnissen im unteren einstelligen Prozentbereich den Ausstieg aus dem Rennen bekannt. Damit bleiben noch neun Bewerber*innen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten. Bis Juni ziehen sich die Vorwahlen noch hin. Dann küren beide Parteien ihren Kandidaten offiziell. Die Präsidentenwahl findet am 3. November statt.
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