Religionslehrer in Graz soll Jungen Nacktbilder abgekauft haben
Dem Mann droht eine Anklage
An einem Gymnasium in Graz steht ein Religionslehrer unter Verdacht, Schülern Nacktbilder abgekauft zu haben.
Die Bildungsdirektion beschloss am Mittwoch nach Absprache mit dem Ministerium, das Dienstverhältnis wegen der schwerwiegenden Vorwürfe mit sofortiger Wirkung zu beenden. Die Staatsanwaltschaft Graz bestätigt eine Hausdurchsuchung. Laut ORF droht nun eine Anklage wegen pornografischer Darstellung Minderjähriger.
An einen Snapchat-Account mit Mädchennamen schickten die Jungen Fotos ihrer Genitalien und erhielten dafür Geld.
Der Lehrer flog auf, weil Schüler der Unterstufe sich an ihre Vertrauenslehrer gewandt hatten. Zunächst hätten sie gar nicht gewusst, wem sie ihre Nacktfotos schickten.
Bei Snapchat werden Fotos binnen weniger Sekunden automatisch gelöscht, daher gestalten sich die Ermittlungen laut Staatsanwaltschaft schwierig.
Wie viele Jungen Opfer des Lehrers wurden, ist aktuell nicht bekannt.
Sieben Schulpsycholog*innen seien zur Kriseninterventionen in allen Klassen an der Grazer Schule im Einsatz. Josef Zollneritsch, Leiter der Schulpsychologie, erklärte gegenüber der Kleinen Zeitung, es gehe darum, Betroffene darin zu bestärken, sich zu öffnen und «alles an- und auszusprechen. Es geht darum, diese Vertrauensdimension, die hier gebrochen wurde, wieder in den Griff zu bekommen».
Der Ordinarius der Diözese Graz-Seckau und das bischöfliche Schulamt zeigten sich «menschlich sehr enttäuscht sind». Man verurteile «solche Taten auf das Schärfste», zitiert der ORF aus einer Stellungnahme der Diözese. Der Religionslehrer habe sich zur Einhaltung der diözesanen Rahmenordnung zum Schutz von Kindern und Jugendlichen verpflichtet.
Eine Mehrheit queerer Jugendlicher fühlt sich an US-Schulen nicht sicher: Eine neue Studie zeigt, wie toxisch es in den Bildungseinrichtungen zugeht (MANNSCHAFT berichtete)
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