Queeres Magazin «360°» veröffentlicht letzte Ausgabe
Die Herausgeber*innen hoffen aber weiter auf einen neuen Standort
Nach 25 Jahren Präsenz in der Schweizer Medienszene erscheint das queere französischsprachige Magazin «360°» zum letzten Mal. Grund seien steigende Betriebskosten.
Die 228. Ausgabe des Magazins «360°» erschien am 1. Dezember – und es wird die letzte sein, wie die Verantwortlichen am Tag zuvor öffentlich bekannt gaben. «Anstieg der Produktions- und Vertriebskosten, Verschwinden vieler Werbetreibender, Reduzierung der Werbebudgets und Erfassung dieser Einnahmen – Quelle fast aller Einnahmen unseres Einkommens – von den Webgiganten. Angesichts dieser unversöhnlichen Realität wurde beschlossen, die Produktion des Magazins einzustellen», hiess es in der Mitteilung.
Zehnmal im Jahr erschien das Journal, an dessen Mitarbeit etwa 20 Menschen beteiligt waren. Der 360°-Verein und das 360°-Fieber seien von der Entscheidung derweil nicht betroffen.
«In einer Zeit der oft äusserst virulenten Politisierung von sexuellen, emotionalen und geschlechtlichen Orientierungsfragen, bedauern wird das Ende des einzigen LGBTIQ-Magazins der Westschweiz zutiefst», hiess es weiter. «Wir hoffen sehr, dass sich noch eine Medienstimme meldet und das Magazin einen neuen Platz findet, um weiterhin das queere Leben in der Schweiz und anderswo verteidigen und dokumentieren zu können.»
Das queere Fotografiemagazin Elska setzt in seiner neusten Ausgabe die Männer aus Georgiens Hauptstadt ins Scheinwerferlicht (MANNSCHAFT berichtete). Nach Ausgaben aus Lwiw und Istanbul ging es nach Tiflis.
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