Queeres Dating: So ticken Millennials und Gen Z

Slowmance und Smalltalk sind bei LGBTIQ-Singles hoch im Kurs

Smalltalk und Humor sind für LGBTIQ-Datende wichtig. (Bilder: Felipe Balduino/Marcelo Chagas, Pexels)
Smalltalk und Humor sind für LGBTIQ-Datende wichtig. (Bilder: Felipe Balduino/Marcelo Chagas, Pexels)

Millenials gehen beim ersten Date gerne in die Bar, Gen Z lieber in den Park. Die Dating-App Hinge befragte 14’000 Nutzer*innen weltweit zu ihren Dating-Vorlieben.

In den sozialen Medien trenden Videos über die Unterschiede zwischen Gen Z und Millennials. Die unterschiedlichen Vorlieben gibt es nicht nur bei Skinny Jeans oder Ankle Socks. Gemäss einer neuen Umfrage der US-Dating App Hinge gibt es bei beiden Generationen auch unterschiedliche Erwartungen beim Dating. Das geht bei der ersten Nachricht los: 38 % häufiger starten Gen Z einen Chat mit einem potenziellen Date lieber mit einem mit einem Witz.

Millenials sind zwischen 1981 und 1996 geboren und die erste Generation, die mit dem Internet gross wurde. Sie erlebten den Übergang von analogen zu digitalen Technologien und sind bekannt für ihren starken Fokus auf Work-Life-Balance. Vertreter*innen der Gen Z (Generation Z) sind zwischen 1997 und 2012 geboren und die erste Generation, die vollständig in der digitalen Ära aufgewachsen ist. Sie sind stark von Technologie geprägt, nutzen soziale Medien intensiv und sind oft umweltbewusst und sozial engagiert.

Die unterschiedlichen Vorlieben zwischen queeren Millenials und Gen Z ziehen sich gemäss der Umfrage durch den ganzen Prozess des Onlinedatings. Zwischen der ersten Kontaktaufnahme und dem tatsächlichen Date ziehen Jüngere mit 53% höherer Wahrscheinlichkeit eine eine tägliche Kommunikation vor. Ältere, sprich Millenials, wollen nach der ersten Nachricht lieber nur noch chatten, wenn es um das Planen oder Bestätigen des Dates geht.

Für das erste Date bevorzugen Millenials einen Drink in der Bar – idealerweise dauert das Treffen nicht länger als zwei Stunden. Gen Z bevorzugen ein Date an der frischen Luft, sei es bei einem Spaziergang oder bei einem schönen Plätzchen im Park. Dafür darf das Date auch länger gehen als bei den Millenials. Besonders für trans Personen ist ein Safe Space wichtig: Nur 12% der trans Befragten würde sich für das erste Date gerne in einer Bar treffen.

Neben all den Unterschieden gibt es aber auch Gemeinsamkeiten. Bei der Umfrage unter mehr als 14’000 queeren Hinge-Nutzer*innen weltweit gab 76% der Befragten an, dass sie in ihrer Kindheit gerne mehr Beispiele gesunder LGBTIQ-Beziehungen in den Medien gesehen hätten.

Wie die Umfrage weiter in Erfahrung brachte, sind Smalltalk und «Slowmance» bei queeren Singles hoch im Kurs. Eine Mehrheit spricht beim ersten Date gerne über alltägliche oder eher belanglose Dinge, bevor man sich tiefgründigen Themen entwickelt. Das entspricht dem Trend der sogenannten «Slowmance». Dabei will man den ganzen Prozess des Datens bewusster angehen. Es bedeutet, das Tempo zu verlangsamen, klare Grenzen zu setzen und Absichten festzulegen, um so die Reise zu geniessen statt Dinge zu überstürzen.

Die vollständigen Erkenntnis der Hinge-Umfrage gibt es hier.

Im Juni lancierte Pink Cross eine Kampagne für besseres Dating (MANNSCHAFT berichtete).

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