Queere Tanzsport-EM findet erstmals in der Schweiz statt
Im Mainstream-Tanzsport können nur Paare antreten, die sich aus einem Mann und einer Frau zusammensetzen.
Die Europameisterschaft im gleichgeschlechtlichen Tanzsport wird im Rahmen der Eurogames 2023 in Bern durchgeführt. Es ist das erste Mal, dass der Titel in der Schweiz vergeben wird.
Vom 26. bis 29. Juli 2023 finden in Bern die Eurogames statt mit rund 25 Sportarten, darunter auch Tanzsport. Nun gibt es für die Tänzer*innen mehr Medaillen zu gewinnen: Der Tanzwettbewerb wird gleichzeitig die Europameisterschaft im gleichgeschlechtlichen Tanzsport sein. Es ist das erste Mal, dass die Meisterschaft in der Schweiz ausgetragen wird.
Die Eurogames sind ein Breitensportevent und die grösste LGBTIQ-Sportveranstaltung Europas (MANNSCHAFT berichtete). In der Bundesstadt werden rund 3000 Teilnehmende aus der ganzen Welt erwartet, darunter rund 200 Tänzer*innen.
Da im Mainstream-Tanzsport nur Tanzpaare antreten dürfen, die aus einem Mann und einer Frau bestehen, hat sich der gleichgeschlechtliche Tanzsport selbst organisiert. Für die Vergabe der Europameisterschaft ist der Verband European Same-Sex Association (ESSDA) mit Sitz in London zuständig.
«Wir freuen uns, dass die Eurogames Bern 2023 die offizielle Europameisterschaft im gleichgeschlechtlichen Tanzsport durchführen werden», sagt Davy Brocatus, Präsident der ESSDA. «Wir arbeiten sehr eng mit dem Eurogames-Team in Bern zusammen und sind zuversichtlich, dass die Meisterschaft ein grosser Erfolg und ein unvergessliches Ereignis werden wird.»
Der Wettbewerb umfasst Standardtänze, lateinamerikanische Tänze und kombinierte Tänze für gleichgeschlechtliche Paare, sowohl in der offenen Erwachsenen- als auch in der Seniorenkategorie. Es wird auch Paar- und Team-Showdance-Wettbewerbe geben. Die Veranstaltung findet im Theatersaal des Hotel National mitten im Stadtzentrum statt. Das Turnier ist für die Öffentlichkeit frei zugänglich.
«Wir freuen uns sehr, die Europameisterschaft 2023 im Tanzsport durchführen zu dürfen», sagt Eurogames-Mediensprecher Nik Eugster. «Der gleichgeschlechtliche Tanzsport macht LGBTIQ-Athlet*innen sichtbar wie keine andere Sportart. Wir freuen uns sehr darauf, Tanzpaare aus ganz Europa in Bern willkommen zu heissen.»
Die Eurogames richten sich in erster Linie an LGBTIQ-Athlet*innen, stehen im Zeichen der Vielfalt und Inklusion jedoch allen interessierten Sportler*innen offen. Die Teilnehmenden messen sich vom 26. bis 29. Juli 2023 in über 20 Sportarten, darunter Badminton, Leichtathletik, Quadball (ehemals Quidditch) und Volleyball.
Das könnte dich auch interessieren
International
Die meisten Morde an trans Personen werden in Brasilien verübt
Mit der weltweiten Zunahme autoritärer Regime verschärft sich in vielen Ländern die Rechtslage für trans Personen. Darauf weisen die SOS-Kinderdörfer zum Internationalen Tag gegen Homophobie, Transphobie und Biphobie am 17. Mai hin.
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News
TIN
ESC 2025
JJ zum Flaggen-Verbot: «Traurig, dass wir uns nicht zeigen dürfen»
Trotz Schweigegelübde äusserte sich der österreichische Künstler JJ über das Verbot von Regenbogenfahnen beim Eurovision Song Contest.
Von Greg Zwygart
Unterhaltung
Schweiz
Österreich
Eurovision Song Contest
Pride
Fussball
«Besorgniserregend» – Kritik an Infantinos Trump-Reise
FIFA-Präsident Gianni Infantino glänzt vor dem Kongress seines Verbandes in Paraguay zunächst mit Abwesenheit. Lise Klaveness, lesbische Ex-Kickerin und Infantino-Kritikerin, reagiert verständnislos.
Von Newsdesk Staff
News
Lesbisch
Sport
International
Queerfeindlichkeit
LGBTIQ-Rechte in Europa unter Beschuss, nicht nur in Ungarn
Grossbritannien ist in der neuen Ausgabe der Rainbow Map von ILGA-Europe um sechs Plätze zurückgefallen – und liegt nun auf Rang 22.
Von Newsdesk Staff
News
Österreich
LGBTIQ-Rechte
Deutschland