«Queer Palm»: LGBTIQ-Jugendfilm «Monster» in Cannes ausgezeichnet

Das Werk des japanischen Starregisseurs Hirokazu Kore-eda erzählt von Mobbing in der Schule

Soya Kurokawa (l.) und Yori Hoshikawa in «Monster» (Foto: Cannes Film Festival)
Soya Kurokawa (l.) und Yori Hoshikawa in «Monster» (Foto: Cannes Film Festival)

Beim Filmfestival in Cannes wurde am Freitagabend der japanische Film «Monster» als bester Film zum Thema LGBTIQ mit der «Queer Palm» ausgezeichnet.

Der Spielfilm von Japans Starregisseur Hirokazu Kore-eda («Shoplifters», «Broker»), der auch im offiziellen Wettbewerb läuft, erzählt von Mobbing in einer japanischen Schule, das ein unerwartetes Ausmass annimmt. Der Film startet am 25. Januar 2024 in der Schweiz und am 21. März 2024 in Deutschland und Österreich.

Regisseur Hirokazu Kore-eda in Cannes (Foto: Georges Biard / CC BY-SA 3.0)
Regisseur Hirokazu Kore-eda in Cannes (Foto: Georges Biard / CC BY-SA 3.0)

Die offizielle Inhaltsangabe lautet: Der kleine Minato beginnt sich merkwürdig zu verhalten. Seine Mutter spürt, dass etwas nicht stimmt. Als sie entdeckt, dass eine Lehrkraft für das Verhalten ihres Sohnes verantwortlich ist, stürmt sie auf der Suche nach Aufklärung in die Schule. Während die Geschichte aus Sicht der Mutter, der Lehrkraft und des Kindes erzählt wird, kommt allmählich die Wahrheit ans Licht.

Liebe und grosse Zartheit Die Handlung entwickele sich zu einer engen Freundschafts- und Liebesbeziehung zwischen zwei Jugendlichen und werde mit grosser Zartheit gefilmt, heisst es.

In den Hauptrollen sind Sakura Andō, Eita Nagayama, Yūko Tanaka sowie die beiden Kinderdarsteller Soya Kurokawa und Yota Hiiragi zu sehen.

Die Geschichte könne man vage vergleichen mit dem Film «Close» des belgischen Regisseurs Lukas Dhont (MANNSCHAFT berichtete), schreiben Kritiker.

Der Filmpreis «Queer Palm» wird seit 2010 vergeben und zeichnet alljährlich einen Kurz- oder Spielfilm aus, der sich mit LGBTIQ- oder feministischen Themen auseinandersetzt. 2022 wurde der pakistanische Spielfilm «Joyland» ausgezeichnet, der eine bewegende Liebesgeschichte zwischen einem unglücklich verheirateten Mann und einer trans Tänzerin erzählt (MANNSCHAFT berichtete).

Das internationale Filmfestival in Cannes geht am Samstagabend mit der Verleihung der Goldenen Palme für den besten Film zu Ende. 21 Filme konkurrieren bei den 76. Festspielen an der Côte d’Azur um den Hauptpreis.

Kinostarts: Schweiz: 25. Januar 2024 Deutschland, Österreich: 21. März 2024

In Japan wurden erst kürzlich die strikt gegenderten Regeln für Schuluniformen gelockert (MANNSCHAFT berichtete).

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