Premier Attal macht seinen Ex zum Minister – «Vetternwirtschaft»?
Der neue Premier Frankreichs Gabriel Attal hat Stéphane Séjourné zum Aussenminister ernannt: Die beiden waren mal ein Paar. «Vetternwirtschaft», sagen manche.
Der 38 Jahre alte Stéphane Séjourné ist Frankreichs neuer Aussenminister. Sein ehemaliger Lebenspartner, der neue Premierminister Gabriel Attal (MANNSCHAF berichtete), hat ihn benannt. Ihre Lebenspartnerschaft sei aufgelöst, berichten französische Medien, andere schreiben, dies sei nicht offiziell bestätigt. Nun sprechen manche Beobachter*innen von «Vetternwirtschaft» und einer «Bananenrepublik».
Die Männer haben gemeinsam, dass sie die jeweils jüngsten Amtsinhaber auf ihren neuen Posten sind. Nun tauchen in den Sozialen Medien frühere Fotos auf, die die beiden zusammen zeigen.
Eine ähnliche Konstellation gab es schon einmal, in hetero: 2012 wurde François Hollande französischer Präsident und machte Ségolène Royal zur Ministerin für Umwelt, nachhaltige Entwicklung und Energie – die beiden waren bis 2007 ein Paar gewesen.
In Deutschland sorgt aktuell eine Liebe aus Berlin für Diskussionen: Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner ist mit Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (beide CDU) zusammen. «Ich kann vollkommen nachvollziehen, dass die Situation, wie sie sich am letzten Freitag aufgetan hat, neu ist», sagte Günther-Wünsch dem Tagesspiegel. «Die Frage, wie kriegt man das getrennt und trotzdem professionell in seinen Ämtern und Funktionen vereinbart, ist total berechtigt.»
Sie hätten aber eine Lösung gefunden, die für die Regierung tragbar sei und klare Verantwortlichkeiten schaffe. «Und ich denke, dass damit auch alles geklärt ist», sagte die CDU-Politikerin weiter.
Wegner und Günther-Wünsch hatten über ihren Anwalt mitteilen lassen, sie hätten sich im Herbst 2023 entschieden, eine Beziehung einzugehen. Unter anderem Grüne und Linke hatten bezweifelt, dass beide Senatsmitglieder Privates und Berufliches klar genug trennen könnten, und vor Interessenkonflikten gewarnt.
Wegen der Beziehung gelten im Berliner Senat ab sofort neue Regeln zur Vermeidung von Interessenkonflikten. Konkret gibt Wegner mit der Regeländerung seine Rolle als Vermittler bei Streitfällen zwischen den Fachverwaltungen des Senats ab, sofern es um die Bildungsverwaltung geht.
Das könnte dich auch interessieren
USA
US-Kongress: Sarah McBride darf nicht auf die Damentoilette
Die erste Transfrau im US-Kongress ist ein Meilenstein für die amerikanische Trans-Community. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass ihr Amtsantritt nicht einfach sein wird.
Von Newsdesk/©DPA
News
TIN
International
Gerichtsurteil
Homophobie inszeniert? Urteil gegen Jussie Smollett aufgehoben
2019 wurde einem bekannten Schauspieler vorgeworfen, einen Angriff auf sich selbst inszeniert zu haben. Nun wurde das Urteil gegen ihn aufgehoben. Eine Sache bleibt aber ungeklärt.
Von Newsdesk/©DPA
Schwul
News
Justiz
Serie
International
Queerfeindlichkeit
Schweiz: Mehr LGBTIQ-Diskriminierung als im EU-Durchschnitt
In der Schweiz erleben LGBTIQ-Personen häufiger Gewalt und Diskriminierung als in anderen europäischen Ländern. Eine ablehnende Haltung gegenüber queeren Menschen haben eher Männer, religiöse und ältere Menschen.
Von Newsdesk Staff
Schwul
News
TIN
Lesbisch
Schweiz
Gedenktag
Tödliche Gewalt gegen trans Menschen: Alarmierende Zahlen
Am 20. November findet weltweit der Transgender Day of Remembrance statt, ein Gedenktag für die Opfer transfeindlicher Gewalt. 2023 wurden weltweit mehr Morde an trans Menschen registriert.
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News
TIN
International