Polens Oberrabbiner Schudrich verurteilt «LGBT-freie Zonen»
Jede*r Jüd*in sollte sich in einer Synagoge wohl fühlen, so der Geistliche
Polens Oberrabbiner Michael Schudrich hat die Verbreitung «LGBT-freier Zonen» scharf kritisiert und erklärt, dass sie gegen das jüdische Religionsgesetz verstossen.
Michael Schudrich ist seit 2004 religiöser Führer der polnischen jüdischen Gemeinde. Er betreut die Gemeinden in Łódź und Warschau und spielt eine zentrale Rolle in der Bewegung der «jüdischen Renaissance» des Landes.
Vergangene Woche sprach er im Rahmen einer Podiumsdiskussion der israelischen LGBTIQ-Organisation The Aguda. Dort erkärte er, seiner Einschätzung nach sei die Einrichtung von «LGBT-freien Zonen» gegen die Halacha. Halacha steht für das gesamte gesetzliche System des Judentums und umfasst die Gebote und Verbote der mündlichen und schriftlichen Überlieferung.
«Natürlich gilt Halacha nicht für das, was die Städte in Polen tun. Aber ich verstehe als orthodoxer Rabbiner das Judentum so, dass wir möchten, dass sich jeder Jude in einer Synagoge wohl fühlt.»
Schudrich weiter: «Ja, wir haben Unterschiede, na und? Bei der Schaffung der jüdischen Einheit geht es nicht darum, in allem übereinzustimmen, sondern darum zu feiern, dass wir alle zusammen jüdisch sind.»
Schudrich sagte, er verstehe seine einzige Verantwortung als Rabbiner darin, polnische Jüd*innen dem Judentum und der jüdischen Kultur näherzubringen, aber nicht, sie aufgrund ihrer Sexualität auszuschliessen.
Nachdem ein katholische Priester Schwule als «Krebsgeschwür» bezeichnet hatte, wurde in Deutschland kürzlich ein Strafbefehl gegen ihn erlassen (MANNSCHAFT berichtete).
Ende letzter Woche war bekannt geworden, dass die EU-Kommission Mittel für «LGBT-freie Zonen» in Polen stoppt; es handelt sich um Gelder in Milliardenhöhe (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
USA
«Erhebliches Risiko» – Lady Gaga sagt Auftritt wegen Stimmproblemen ab
Enttäuschte Fans, besorgte Ärzte: Lady Gaga hat ein Konzert kurzfristig abgesagt. Sie entschuldigt sich und spricht von einem «erheblichen Risiko» für die Stimmbänder, falls sie aufgetreten wäre.
Von Newsdesk/©DPA
People
Musik
News
People
Mode-Ikone Giorgio Armani gestorben
Giorgio Armani gehörte über Jahrzehnte zu den wichtigsten Modemachern der Welt. Mit seinem klassischen Stil erwirtschaftete er sich ein Vermögen. Jetzt ist der Italiener mit 91 Jahren gestorben.
Von Newsdesk/©DPA
Schwul
News
Lifestyle
Mode
Sachsen-Anhalt
AfD vor Wahl-Rekord: Schutz für Queers und Frauen gefordert
Ein Jahr vor der Landtagswahl liegt die AfD in Sachsen-Anhalt mit 39 Prozent klar in Führung. Der LSVD schlägt Alarm. LGBTIQ-Menschenrechte sind in Gefahr.
Von Newsdesk Staff
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News
Grossbritannien
Comedy-Autor Linehan nach Tweets über trans Personen festgenommen
J.K. Rowling spricht von «Totalitarismus»
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News
TIN
Polizei