Schwuler US-Milliardär unterstützt Anti-LGBTIQ-Kandidat
Der Tech-Milliardär Peter Thiel spendete fast eine Million Dollar
Der Republikaner Kris Kobach machte mit seiner islam- und LGBTIQ-feindlichen Politik auf sich aufmerksam. Für seine Kandidatur für die Primaries in Kansas wurde er ausgerechnet vom schwulen Milliardär Peter Thiel unterstützt.
Kris Kobach war Kansas Secretary of State bevor er sich für den freigewordenen Sitz im US Senat bewerben wollte. Bei den Vorwahlen, den so genannten Primaries, wurde er in seinem Vorhaben von Tech-Milliardär Peter Thiel unterstützt, der selber schwul ist. Laut lgbtiqnation spendete Thiel für Kobachs Kampagne 850’000 Dollar.
Protest in Polen fordert Freilassung von LGBTIQ-Aktivistin
Kobachs Ansichten gegenüber Immigration und LGBTIQ-Themen sind extrem. Er vertritt den Standpunkt, gleichgeschlechtliche Paare seien «sicherlich nicht gut für Kinder» und verglich die Gleichheit der Ehe mit Drogensucht. Zudem ist er der Meinung, die LGBTIQ-Organisation «Human Rights Campaign» würde «homosexuelle Pädophile» unterstützen.
Die Immigration in die USA sei Teil einer grösseren Strategie «um amerikanische Wähler*innen mit illegalen Aliens zu ersetzen», meint Kobach zudem. Weisse würden auf Grund der Einwanderung dem Risiko der «ethnischen Säuberung» ausgesetzt.
Unter anderem wegen seiner beleidigenden und extremen Ansichten verlor Kobach 2018 die Wahl zum Gouverneur gegen die Demokratin Laura Kelly. Mehrere prominente Republikaner hatten sich gegen Kobach ausgesprochen, worauf dieser ankündigte, für den unbesetzten Sitz im US-Senat zu kandidieren.
«Unsere Arbeit ist in erster Linie eine politische»
Nicht nur Peter Thiel, auch Donald Trump ist ein Fan von Kobach und meinte letztes Jahr, er würde ihn zum «Immigrations-Zaren» küren – eine Stelle, die er extra für ihn gebaut hätte. Thiels Unterstützung hat zwar leider nicht gereicht, um Kobach zum Sieg zu verhelfen, er verlor gegen den Kongressabgeordneten Roger Marshall. Thiel hat sich nicht öffentlich zur Wahl geäussert.
Peter Thiel sprach bei der Republican National Convention und soll für Trumps Wahlkampf 2016 rund 1.25 Millionen US-Dollar gespendet haben. Nach dessen Wahl zum Präsidenten der Vereinigten Staaten war Thiel einer seiner Berater.
Im Juli 2016 hielt Thiel unter tosendem Applaus der republikanischen Parteitagsteilnehmer in Cleveland eine Rede, in der er erklärte: «Ich bin stolz, homosexuell zu sein. Ich bin stolz, ein Republikaner zu sein. Vor allem bin ich stolz, Amerikaner zu sein!» (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
News
Razzien und Festnahmen wegen queerer Erotik-Literatur in China
In China geht eine traurige Entwicklung weiter. Schon 2024 wurden zahlreiche Menschen wegen erotischer Literatur verhaftet. Nun kam es erneut zu Festnahmen.
Von Newsdesk Staff
International
Kultur
Kultur
«High Noon»: Queere Fotografie in Hamburg
Die Subkultur der 80er Jahre, queeres Aufbegehren und neue Intimität: Eine Ausstellung in Hamburg widmet sich den wegweisenden Arbeiten von Nan Goldin, David Armstrong, Mark Morrisroe und Philip-Lorca diCorcia.
Von Newsdesk Staff
Fotografie
News
Sex-Erpressung, Homophobie, Rassismus: Sammelklage gegen McDonald's
Hunderte Mitarbeitende haben in Grossbritannien Belästigungsvorwürfe gegen das Fast-Food-Unternehmen vorgebracht. Es ist nicht das erste Mal, dass es derartige Anschuldigungen gibt.
Von Newsdesk Staff
Arbeitswelt
International
Unterhaltung
Schwules Leben und Lieben im Iran – damals und heute
Abdi Nazemians «Nur dieser eine Augenblick» nimmt uns mit auf eine queere Zeitreise
Von Kevin Clarke
Aktivismus
Buch
Kultur