Paris: Pride-Umzug wegen Sicherheitsbedenken gekürzt
Wegen dem Anschlag auf den LGBT-Club in Orlando wird der jährliche Umzug an der Gay Pride Paris gekürzt, sehr zum Ärger der LGBT-Community.
Diesen Samstag findet im Rahmen der Gay Pride Paris der jährliche Demonstrationsumzug statt. Wegen Sicherheitsbedenken aufgrund des Anschlags in Orlando wurde die Route der sogenannten «marche des fiertés» halbiert.
«Wir haben diese Nachricht mit leichter Verärgerung aufgenommen», sagte Amanda Miguel von der Organisation Inter-LGBT gegenüber BFMTV.
Die traditionelle Route von Montparnasse entlang der Seine wird auf 2,5 km halbiert und beginnt neu erst beim Louvre. Endpunkt bleibt die Bastille.
Die Kürzung der Route ist das Ergebnis einer zweiwöchigen Verhandlung mit den städtischen Behörden, welche die Gay Pride ursprünglich in den September verschieben wollten. Für die Veranstalter kam diese Option nicht infrage, nachdem sie die Pride bereits verschieben mussten – Grund war ein Mangel an Sicherheitsbeamten während der EM.
«Eine Kürzung der Parade sendet ein falsches Signal»
Gemäss thelocal.fr sollen die Festlichkeiten aufgrund des Anschlags in Orlando weniger feierlich ausfallen. Zum Gedenken an die 49 Todesopfer fordern die Veranstalter die Teilnehmenden dazu auf, während der Pride schwarze Armbänder zu tragen.
Die LGBT-Community zeigt sich verständlich mit den Sicherheitsbedenken der Behörden, eine Kürzung der Route sei aber nicht die richtige Lösung. «Es sendet ein falsches Signal, als würden wir der Angst nachgeben und das enttäuscht mich ein wenig», sagt Bryan Pirolli von The Gay Locals gegenüber thelocal.fr. «Ich bin dennoch stolz, wie die Stadt nach dem Anschlag ihre Solidarität mit Orlando ausgedrückt hat. Ich hoffe, dass diese Botschaft klar und deutlich am Umzug zu erkennen ist, am Umzug klar und deutlich zu erkennen ist, so kurz er auch sein mag.»
Der Umzug entlang der Seine beginnt diesen Samstag um 14:30 Uhr und endet bei der Bastille, wo von 16 bis 22 Uhr ein Live-Konzert geplant ist.
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