Oslo Pride abgesagt – Polizei ermittelt nach Schüssen wegen Terrorverdachts
Zwei Menschen starben in der Nacht
Nach den tödlichen Schüssen in einem schwulen Nachtclub in der norwegischen Hauptstadt Oslo ermittelt die Polizei wegen Terrorverdachts.
Die Oslo Pride wurde nach den Schüssen abgesagt. Man habe klare Ratschläge und Empfehlung von der Polizei erhalten, die Parade, den Pride Park und andere Veranstaltungen im Zusammenhang mit Oslo Pride abzusagen, erklärten die Veranstalter*innen am Vormittag. «Oslo Pride bittet daher alle, die geplant haben, an der Parade teilzunehmen oder zu sehen, nicht teilzunehmen. Alle Veranstaltungen im Zusammenhang mit Oslo Pride werden abgesagt.»
Man werde den Empfehlungen der Polizei folgen und aufeinander aufpassen. «Warme Gedanken und Liebe gehen an Angehörige, Verletzte und andere Betroffene. Wir werden bald wieder stolz und sichtbar sein, aber gerade heute werden wir die Pride von zu Hause aus abhalten», erklärten Inger Kristin Haugsevje, Leiterin in Oslo Pride, und Inge Alexander Gjestvang, Leiterin der FRI – Association for Gender and Sexuality Diversity.
Zwei Menschen wurden getötet und mindestens 21 verletzt, zehn davon schwer. Noch in der Nacht nahm die Polizei einen Verdächtigen in der Nähe des Tatorts fest. Die Ermittler gehen dem Sender NRK zufolge von einem Einzeltäter aus. Dieser sei der Polizei bereits bekannt.
Der Zeitung Aftenposten zufolge befindet sich der schwule Nachtclub London Pub, in dem die Schüsse fielen, in einer beliebten Strasse im Zentrum von Oslo (MANNSCHAFT berichtete). Zivilisten hätten bei der Festnahme des Verdächtigen geholfen, meldete die Zeitung unter Berufung auf die Polizei.
Weltweit zeigt sich die Community bestürzt von dem Anschlag und nimmt Anteil, wie etwa die Zurich Pride.
Der queere Club SchwuZ in Berlin teilte auf Instagram mit: «Voller Trauer und Fassungslosigkeit blicken wir auf den Anschlag, der sich im grössten queeren Club Norwegens London Pub heute Nacht ereignet hat.»
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