«Nicht scharf darauf»: Philipp Lahm fliegt nicht zur WM nach Katar
Der 38-Jährige meint, Menschenrechte sollten bei Turniervergaben mit die grösste Rolle spielen
Philipp Lahm bleibt der umstrittenen Fussball-WM Ende des Jahres in Katar fern.
«Ich zähle nicht zur Delegation und bin nicht scharf darauf, als Fan hinzufliegen», sagte der Weltmeister von 2014 im Interview mit dem kicker (Montag): «Da verfolge ich das Turnier lieber von Zuhause aus.»
Lahm, der bei der Heim-EM 2024 als Turnierdirektor in der Verantwortung steht, sieht die Ausrichtung des Grossevents im Emirat höchst kritisch. Deswegen forderte der frühere Kapitän des FC Bayern München und der Nationalmannschaft: «Menschenrechte sollten bei der Turniervergabe mit die grösste Rolle spielen. Wenn ein Land den Zuschlag bekommt, das in dieser Beziehung mit am schlechtesten abschneidet, macht man sich schon Gedanken, nach welchen Kriterien da entschieden wurde.»
Neben der Menschenrechts-Situation hätten auch die Themen Nachhaltigkeit und Grösse des Landes «anscheinend keine Rolle» bei der Vergabe gespielt, meinte der 38-Jährige.
Dass sich die deutschen Nationalspieler während der WM (21. November bis 18. Dezember) kritisch zur Veranstaltung äussern sollten, ist für Lahm zwingend. «Als Spieler», sagte er, «kommst du heute da gar nicht mehr drumherum».
Schon jetzt gibt es Kritik an Katar: «Wie konnte eine FIFA die WM in dieses Land geben?», fragt sich etwa DFB-Direktor Oliver Bierhoff (MANNSCHAFT berichtete).
Der offen schwule Profi-Kicker Josh Cavallo hat «grosse Angst» vor der WM in Katar. Wegen der Todesstrafe dort wolle er nicht in das Land reisen (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Fitness
Muskelsucht unter schwulen Männern: Wenn dich das Spiegelbild trügt
In den sozialen Medien präsentieren Männer ihre durchtrainierten Körper vor Millionen von Menschen. Um ihnen nachzueifern, greifen Follower sowohl zur Hantel als auch zu Steroiden. Mit gravierenden Konsequenzen für Körper und Psyche.
Von Greg Zwygart
Lifestyle
Sport
Soziale Medien
Schwul
Gesundheit
Interview
«Eine Unzufriedenheit mit dem Körper gehört zum Geschäftsmodell von Gyms»
Roland Müller ist Angebotsleiter für Muskel- und Fitnesssucht bei der Fachstelle Prävention Essstörungen Praxisnah (PEP) des Inselspitals Bern. Wir sprachen mit ihm über Dysmorphophobie.
Von Greg Zwygart
Lifestyle
Sport
Soziale Medien
Schwul
Gesundheit
News
Trump stellt schwulen US-Botschafter für Belgien ab
Der designierte Präsident Donald Trump hat einen neuen US-Botschafter in Belgien ernannt. Seine Wahl scheint auf den ersten Blick verwunderlich
Von Newsdesk Staff
News
FPÖ hetzt gegen trans-freundlichen Kindergarten
FPÖ und Queers – das passt selten zusammen. Einen neuesten Beleg lieferte die rechtspopulistische Partei nun, indem sie einer LGBTIQ-freundlichen Einrichtung das Geld streichen will.
Von Newsdesk Staff
TIN
Österreich
Bildung