Neues Album von Chappell Roan? Kein Druck, bitte!
Nach dem Welterfolg ihres Debütalbums will sich die queere US-Sängerin Chappell Roan («Pink Pony Club») einige Jahre Zeit für ihre nächste Platte lassen.
Ein zweites Album existiere noch nicht, sagte die 27-Jährige der Zeitschrift Vogue. «Es gibt kein Album. Es gibt keine Sammlung von Songs.» Sie sei nicht «der Typ Songwriter, der einfach so etwas aus dem Ärmel schütteln kann». Roan will sich auch nicht unter Druck setzen, wie sie sagte: «Ich glaube nicht, dass ich gute Musik mache, wenn ich mich zu etwas zwinge.»
Sie habe fünf Jahre gebraucht, um ihr erstes Album «The Rise and Fall of a Midwest Princess» zu schreiben, «und es wird wahrscheinlich mindestens fünf Jahre dauern, um das nächste zu schreiben», stellte die Popsängerin klar.
Kürzlich veröffentlichte Chappell Roan mit «The Giver» ihre erste Country-Single. Der Song wurde bereits im November 2024 erstmals live bei «Saturday Night Live» präsentiert, bevor Roan über Monate hinweg die offizielle Veröffentlichung ankündigte.
Im Song bringt Roan ihre queere Identität mit traditionellen Country-Klängen zum Ausdruck, darunter Fiddle- und Banjo-Elemente. Sie beschreibt das Lied als humorvolle Hommage an lesbische Frauen und sieht darin eine persönliche künstlerische Erweiterung. «Ich habe einen Country-Song geschrieben, nicht um das Genre zu erobern, sondern um die Seele dieses Musikstils einzufangen», erklärte sie gegenüber Amazon Music. «Für mich bedeutet das Nostalgie, Spass im Sommer und das Gefühl, eine Country-Queen zu sein.»
Roan, die 2023 mit ihrem Debütalbum «The Rise and Fall of a Midwest Princess» grosse Erfolge feierte, ist bekannt für ihre extravagante Bühnenpräsenz und ihren engen Bezug zur LGBTIQ-Community. Bereits bei ihrer «Naked in North America»-Tour traten ausschliesslich Dragqueens als ihre Voracts auf. Neben einem Flirt mit einer Frau stellt sie in «The Giver» humorvoll klassische Männlichkeitsklischees infrage.
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