Neuer Thiel-Krimi: Schwulen-Vorurteile und falsche Hinweise
Heino Ferch untersucht in «Briefe aus dem Jenseits» das Verschwinden eines 15-Jährigen
Im neuen Thiel-Krimi führen die Ermittlungen den Kommissar zu einem alten Vermissten-Fall, der zunächst mit der Schwulen-Szene in Verbindung gesetzt wurde.
Ein 30 Jahre alter Vermisstenfall landet auf dem Schreibtisch von Kommissar Ingo Thiel (Heino Ferch). Nach dem Verschwinden des 15-Jährigen Sven bekamen seine verzweifelten Eltern noch eine Weile aus verschiedenen europäischen Ländern Briefe von einem Unbekannten, der ihnen vorgaukelte, ihr Sohn würde noch leben und durch die Welt reisen.
Plötzlich, nach Jahrzehnten, kommen wieder neue Briefe. Der «Cold Case» wird wieder heiss. Und Thiel stellt fest, dass der Fall seinen längst pensionierten Vorgänger Dennert (Manfred Zapatka) nie losgelassen hat. Doch wer quält die Eltern des Verschollenen mit solchen Briefen? Und warum konnte der Täter nicht gefasst werden? Mit «Briefe aus dem Jenseits» – am Freitag um 20.15 Uhr auf Arte – ist erneut ein spannender, fünfter Niederrhein-Krimi gelungen.
In der vom Braunkohleabbau gezeichneten Landschaft des Niederrheins wird Thiel allmählich klar, dass die Ermittler damals der falschen Hypothese gefolgt sind. Dass Sven in der Nähe eines Schwulen-Treffpunkts zuletzt gesehen wurde, war vielleicht doch nur Zufall. Wieder folgt der Film einer wahren Begebenheit, die an den echten Ermittler Ingo Thiel, der als Fachberater für die Fernsehfilme agiert, angelehnt ist. Regie führte Niki Stein.
Verschiedene Erzählstränge, die sich erst zum Schluss zu einem Gesamtbild verbinden, bauen Spannung auf. Was hat ein verurteilter Gewalttäter im Gefängnis und was eine Putzfrau in Köln-Chorweiler mit der Sache zu schaffen? Daneben ist Winnie, der Quasi-Assistent an Thiels Seite, auf dem Absprung zum Landeskriminalamt und das Ermittler-Duo steht vor der beruflichen Trennung. Es kommt zu Spannungen.
Eine Profilerin stellt fest, dass die neuen Briefe vom alten Absender stammen dürften. Über ein Postverteilzentrum gelingt es allmählich, den Absender einzugrenzen. Er nennt sich Chris. Aber warum lässt sich in Svens Umfeld von damals partout kein Chris finden?
«Briefe aus dem Jenseits» führt die Ermittler an die Abbruchkante der gewaltigen Braunkohle-Tagebaugruben des Niederrheins, in der Dörfer und Dorf-Gemeinschaften inzwischen verschwunden sind.
Der Film bleibt im Gegensatz zum Vorgänger erfreulich bodenständig, realistisch und ohne Ausflüge ins Übersinnliche. Dadurch ist er spannend, lädt zum Mitfiebern und Miträtseln ein. Fast scheint es, als hätte Fachberater Thiel das Drehbuch selbst geschrieben.
In der neuen ZDF-Serie «Was wir fürchten» wehrt sich ein schwuler Schüler gegen seinen strenggläubigen Vater, der ihn einer «Konversionstherapie» unterziehen will (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Serie
«Wednesday»: 2. Staffel kommt mit «Absolutely Fabulous»-Star
Back in black: Sie kommt zurück – und zwar in zwei Teilen. Staffel zwei der Hit-Serie «Wednesday» wird aufgeteilt. Start ist im Hochsommer. Neu dabei u.a. ein Star aus der Kult-Serie «Absolutely Fabulous»
Von Newsdesk/©DPA
Unterhaltung
Kultur
People
Ehre für Green Day und Sänger Billie Joe Armstrong
Die weltweit erfolgreiche Punkband Green Day wird in Hollywood mit einer Sternenplakette auf dem «Walk of Fame» gefeiert.
Von Newsdesk/©DPA
Musik
Kultur
Bi
People
«Tiger King» sagt Ja: Joe Exotic hat im Gefängnis geheiratet
Der schwule Reality-Star postet Fotos von sich mit seinem Ehemann auf X
Von Newsdesk Staff
Liebe
TV
Schwul
Unterhaltung
Musik
Eines der «B»s in Abba: Björn Ulvaeus wird 80
Gute Melodien und gute Geschäfte: Zusammen mit Benny Andersson schrieb er die Hits des schwedischen Pop-Quartetts. Jetzt wird der Musiker, der auch erfolgreicher Unternehmer ist, 80 Jahre alt.
Von Newsdesk/©DPA
Kultur
People