Neue Serie über rätselhaften Fall: Was geschah mit Amy Bradley?
Sie war 23, offen lesbisch und auf Kreuzfahrt mit ihrer Familie – dann verschwand Amy Bradley spurlos. Netflix widmet dem rätselhaften Vermisstenfall von 1998 eine neue Doku-Serie.
Mehr als 27 Jahre nach dem rätselhaften Verschwinden von Amy Bradley beschäftigt ihr Fall weiterhin die Behörden, Angehörige und nun auch ein weltweites Publikum: Die neue Netflix-Doku-Serie «Amy Bradley ist spurlos verschwunden» nimmt sich dem ungelösten Fall der damals 23-jährigen US-Amerikanerin an, die 1998 auf einer Karibikkreuzfahrt verschwand und bis heute nicht gefunden wurde.
Amy Bradley war Passagierin auf der «Rhapsody of the Seas», einem Kreuzfahrtschiff der Reederei Royal Caribbean. Gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem Bruder war sie in Richtung Curaçao unterwegs auf einer Reise, die sie bei einem Wettbewerb gewonnen hatten. In den frühen Morgenstunden des 24. März 1998 bemerkte ihr Vater, dass Amy nicht mehr in ihrer Kabine war, obwohl er sie zuvor noch auf einem Liegestuhl gesehen hatte. Die Crew leitete sofort Suchmassnahmen ein, unterstützt von Hafenpolizei und FBI. Doch trotz intensiver Bemühungen blieb Amy verschwunden, eine Leiche wurde nie gefunden.
Der damalige Leiter der Hafensicherheit in Curaçao, Adtzere «John» Mentar, zeigt sich in der Serie nach wie vor ratlos. Er sagt: «Ich sage Ihnen: Wenn sie vom Schiff gestiegen oder ins Wasser gefallen wäre, hätten wir eine Leiche gefunden. Sie wäre angespült worden.» Auch das FBI konnte bis heute keine schlüssigen Antworten liefern.
Die Serie besteht aus drei Episoden und beleuchtet das Verschwinden aus verschiedenen Perspektiven. Zu Wort kommen Familienmitglieder, Ermittler*innen und Personen, die behaupten, Amy nach ihrem Verschwinden gesehen zu haben.
Amy Bradley war offen lesbisch. Während ihres Studiums hatte sie sich bei ihrer Familie geoutet. Ihre Ex-Partnerin berichtet in der Serie, dass Amys Eltern damals «nicht glücklich» und «enttäuscht» reagierten. Ihr Vater erklärte: «Es ist Amys Leben. Es war nicht das, was wir uns für sie gewünscht hätten, aber es ist ihr Leben – und wir haben sie bedingungslos geliebt.»
Spuren, Sichtungen, Spekulationen Die Nacht ihres Verschwindens hatte Amy auf dem Schiff getanzt, unter anderem mit dem Bordmusiker Alastair Douglas. Videomaterial belegt die Begegnung, doch die Befragung durch das FBI führte zu keinem konkreten Ergebnis. Douglas bestritt jegliche Beteiligung. Seine Tochter Amica äussert in der Doku jedoch Zweifel an seiner Unschuld.
Immer wieder tauchten Hinweise auf, dass Amy noch leben könnte. In der Serie berichten mehrere Personen, sie Jahre nach dem Vorfall gesehen zu haben. Die Bradleys haben nie aufgehört, nach ihrer Tochter zu suchen. Ihre Website mit Familienfotos wird regelmässig von IP-Adressen aus Curaçao und Barbados aufgerufen – auffällig oft an Feiertagen, Geburtstagen oder Jahrestagen. Die Familie vermutet, dass es sich um Amy handeln könnte. Doch die US-Behörden kommen nicht weiter, da die IPs nicht aus den USA stammen.
Regisseur Ari Mark erklärt gegenüber Time: «Solche Serien bewegen oft etwas. Wenn man diese Rätsel öffentlich macht, geschieht fast immer etwas.» Dennoch bleiben nach dem Ende der Serie viele Fragen offen. Co-Regisseur Phil Lott fasst es so zusammen: «Nichts erklärt alles vollständig. Im Gegenteil – je mehr man erfährt, desto rätselhafter wird der Fall.»
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