Nach Zensur: kein ESC mehr in China
Die Zensur der Regenbogenfahne während des Schweizer Beitrages und das Rausschneiden des irischen Acts war zu viel: die EBU entzieht dem chinesischem Broadcaster die Rechte.
Medien und ESC-Fanseiten führen die Zensur auf ein chinesisches Gesetz zurück, das im vergangenen Jahr erlassen wurde. Es verbietet homosexuelle Inhalte in Online-Videos. Bereits 2013 hatte das chinesische Fernsehen, damals der Staatssender CCTV, einen Kuss unter Frauen aus dem Eurovision Song Contest geschnitten.
Doch die Zensur machte nicht Halt. Auch der Beitrag aus Albanien fehlte in der Ausstrahlung. Der Grund: die Tattoos des Sängers.
Nun zog die EBU die Notbremse und entzieht dem chinesischen Streamingdienst Mango TV die Lizenz für die Austrahlung des Contests. In einem kurzem Statement veröffentlicht die Europäische Rundfunkunion:
«Am 9. Mai übertrug der chinesische Sender Mango TV das erste Halbfinale des Eurovision Song Contest 2018 live, wobei zwei Auftritte zensiert wurden. Dies entspricht nicht den Werten der EBU von Universalität und Inklusivität und unserer stolzen Tradition, Vielfalt durch Musik zu feiern. Mit Bedauern werden wir daher unsere Partnerschaft mit dem Sender sofort beenden und ihm wird es nicht erlaubt sein, das zweite Halbfinale oder das Finale zu übertragen.
Wie Medien berichten, freut sich der irische Sänger, Ryan O’Shaughnessy, über den Ausschluss. «Wir haben von Anfang an gesagt, dass Liebe Liebe ist. Es ist egal, ob sie zwischen zwei Jungs und zwei Mädchen oder einem Jungen und einem Mädchen ist. Ich denke, es ist eine wirklich wichtige Entscheidung der EBU, sie haben es nicht hingenommen und ich denke, es ist ein Schritt in die richtige Richtung – ich bin glücklich darüber.»
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