Nach dem Sex über 70-mal zugestochen: Prozess beginnt
Weil er geglaubt haben soll, ein Mann könne nach dem Sex seine Gedanken lesen, soll ein 50-Jähriger im Wahn zum Messer gegriffen haben. Nun steht er vor Gericht.
Weil er einen Mann mit 72 Messerstichen getötet haben soll, steht ein 50-Jähriger von Montag (9.00 Uhr) an vor dem Landgericht Konstanz. Der Mann mit jordanischer Staatsbürgerschaft soll im Wahn gehandelt haben. Weil die Staatsanwaltschaft von Schuldunfähigkeit ausgeht, handelt es sich um ein Antragsverfahren, bei dem es um die Unterbringung in einer Psychiatrie geht.
Die Tat soll sich im Januar dieses Jahres in der Konstanzer Wohnung des Opfers abgespielt haben. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft glaubte der Beschuldigte, das Opfer könne seine Gedanken lesen, nachdem beide zuvor sexuellen Kontakt hatten.
Um – so der Vorwurf – «wieder über seine eigenen Gedanken verfügen» zu können, soll der Mann versucht haben, die Leber des Opfers herauszuschneiden, um sie zu verzehren. Ausserdem habe er gehofft, sich durch die Tat von seiner Homosexualität zu befreien.
Für das Verfahren sind fünf Verhandlungstage angesetzt. Zwölf Zeugen und zwei Sachverständige wurden laut Gericht geladen. Ein Urteil könnte Ende Oktober fallen.
Die MANNSCHAFT-Buchtipps für den Herbst: Liebe in Berlin und Familiengeheimnisse in London
Das könnte dich auch interessieren
USA
Sieg für US-Bibliothekarin: Sie weigerte sich, LGBTIQ-Titel zu entfernen
Terri Lesley stellte sich gegen die Anordnungen in ihrem Bezirk, flog raus und klagte.
Von Newsdesk Staff
Bildung
News
Buch
Österreich
Warum wird bei Diversitätsdebatten meist der LGBTIQ-Aspekt vergessen?
Meist geht es nämlich ausschliesslich um Frauenförderung, nicht um sexuelle Vielfalt.
Von Newsdesk Staff
News
Arbeitswelt
Pride
Schweiz
Grünes Licht für erleichterte Stiefkindadoption
Die RK-N ist auf die Gesetzesrevision eingetreten – jetzt soll das Parlament den Entwurf verbessern und Kinder in Regenbogenfamilien umfassend absichern.
Von Newsdesk Staff
LGBTIQ-Rechte
News
Lesbisch
LGBTIQ-Organisationen
Österreich
Als trans Frau im Knast: Strafrechtliche Folgen für «Waltraud P.»?
In Österreich änderte ein Ex-Rotlicht-Boss sein Geschlecht als weiblich, um in ein Frauengefängnis zu kommen. Die Geschichte sorgt für heftige Debatten und hat nun möglicherweise Konsequenzen.
Von Newsdesk Staff
News
TIN
Justiz