Nach Ralf Schu­machers Coming-out: Mit­leid für Ex-Frau Cora

«Man hat dir so viel Leid zugefügt», schrieb eine Nutzerin

Cora Schumacher will vor dem öffentlichen  Coming-out nichts von Ralf und Étienne gewusst haben (Fotos: dpa & Instagram)
Cora Schumacher will vor dem öffentlichen Coming-out nichts von Ralf und Étienne gewusst haben (Fotos: dpa & Instagram)

Vor zehn Tagen hat sich Ralf Schumacher via Instagram geoutet. Seine Ex-Frau Cora erhält in den Sozialen Medien viele Mitleidsbekundungen von ihren Follower*innen.

Ralf Schumacher war erfolgreicher Rennfahrer. Er startete in 180 Formel-1-Rennen, sechs davon beendete er als Sieger. Später engagierte er sich in Nachwuchsrennserien als Teamchef und förderte dabei auch die Karriere seines Sohnes David. Ralf Schumacher war mit Cora Schumacher verheiratet, das Paar ist aber seit vielen Jahren getrennt.

Vor 10 Tagen hat er sich geoutet und bei Instagram mit seinem Partner gezeigt (MANNSCHAFT berichtete). Bisher hält sich seine Ex-Frau Cora mit öffentlichen Äusserungen zurück. Dafür gab sie bei Instagram zumindest indirekt eine Reaktion ab.



Eine Instagram-Userin hatte unter einem Freizeit-Video von Cora Schumacher diesen Kommentar gepostet: «Mein Gott, mir ist nach Weinen zumute. Am liebsten würde ich dich jetzt ganz fest umarmen. Man hat dir so viel Leid zugefügt, keine andere hätte das so mitgemacht und auf sich genommen. Ich bin sprachlos, was du alles vor der ganzen Welt ertragen musstest. Ich küsse dein Herz, du guter Mensch.»

Cora Schumacher spendete ein Like für diese Worte und kommentierte sie mit einem weissen Herzen. Hierbei handelt es sich wohl um die erste Reaktion von ihr, nachdem ihr Ex-Mann seine Beziehung zu Etienne öffentlich gemacht hatte. In der Sendung «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!» Anfang des Jahres hatte sie ihrem Ex-Mann den Vorwurf gemacht, ihr gegenüber nicht ehrlich gewesen zu sein und womöglich nicht aus Liebe geheiratet zu haben.

Derweil hat in der Formel 1 der Kampf um mehr Diversität so richtig begonnen. Dafür setzen sich Lewis Hamilton und Sebastian Vettel schon länger ein. Beim Grossen Preis von Ungarn vor drei Jahren hatte Vettel ein T-Shirt in Regenbogenfarben getragen mit der Aufschrift «Same Love» – und er war dafür verwarnt worden (MANNSCHAFT berichtete).

Auch Hamilton prangerte Verstösse gegen Menschenrechte auf offener Formel-1-Bühne an, was lange undenkbar schien und ihm auch Kritik von Ralf Schumacher eingebracht hatte. «Seine Werte sind ganz wichtig und er kann die auch auf Instagram und in den anderen sozialen Netzwerken vertreten – die Frage ist nur, wieso er es immer im Mercedes-Anzug und an den Rennstrecken machen muss», hatte dieser im November 2020 bei Sport1 gesagt. «Auch wenn Ralf meinte, es sei keine gute Idee, solche Dinge zu tun, hat er heute vielleicht seine Meinung geändert», meinte Hamilton jetzt in Budapest.

Ralf Schumacher habe mit seinem Coming-out nun auch anderen den Weg geebnet, lobte der Brite. Es liege aber noch ein langer Weg vor der Formel 1, die in ihren Statuten auch die Verpflichtung zu mehr Diversität und Inklusion festgeschrieben hat und den Reaktionen auf Schumachers Schritt eine eigene Story auf der Homepage widmete. Stereotypen einer von Testosteron getriebenen und gesteuerten Männerdomäne sollen abgebaut werden, so Hamilton. (mit dpa)

«Fragile as Glass» – Ein Fotobuch über queeres Leben in Zeiten des Ukrainekrieges (MANNSCHAFT berichtete)

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