Nach Körperverletzung wird Mann homophob beleidigt
Der 31-Jährige alarmierte die Polizei
In Berlin wurde am frühen Dienstagmorgen erneut ein Mann geschlagen und homophob beleidigt.
Nach bisherigen Erkenntnissen befand sich der 31-jährige Mann gegen 4.40 Uhr im Stadtteil Moabit an der Kreuzung Paulstrasse/Lüneburger Strasse vor einem Hotel. Dort fragte ihn ein Unbekannter, ob er eine Zigarette bekommen könne. Nachdem ihm der 31-Jährige eine Zigarette gab, stiess ihm der unbekannte Mann mit dem Knie ins Gesicht und beleidigte ihn homophob.
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Der unbekannte Schläger flüchtete anschliessend in die Lüneburger Strasse hinein und der leichtverletzte 31-Jährige alarmierte die Polizei. Rettungskräfte behandelten den Verletzten ambulant am Ort.
Die Ermittlungen wegen des Verdachts der Körperverletzung und der Beleidigung mit homophobem Hintergrund führt der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin. (In Frankreich standen jetzt zwei homophobe Schläger vor Gericht – die Strafen fielen eher mild aus – MANNSCHAFT berichtete).
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Im vergangenen Jahr wurden in Berlin insgesamt 559 Fälle mit homo- und transphobem Hintergrund erfasst. Damit hat sich die Anzahl der registrierten Fälle gegenüber dem Vorjahr um ein Drittel (32%) bzw. 177 Fälle erhöht. In keinem Jahr zuvor wurden so viele Fälle von Gewalt gegen LGBTIQ in der Hauptstadt erfasst wie in 2019, wie MANEO, das schwule Anti-Gewalt-Projekt in Berlin, angibt (MANNSCHAFT berichtete).
Zu den Bezirken, in denen LGBTIQ-feindliche Übergriffe am häufigsten vorkommen, zählten die Regionen Schöneberg, Neukölln und Mitte.
Der Bund wird im laufenden Jahr voraussichtlich 7,7 Millionen Euro für die Förderung von LGBTIQ-Projekten ausgeben. Die Zahl stammt aus einer Antwort der Bundesregierung an den FDP-Abgeordneten Markus Herbrand. Der kritisiert vor allem, dass sich ein so wichtiges Ministerium nicht daran beteiligt (MANNSCHAFT berichtete).
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