Müll und Zerstörung im Tiergarten durch Cruising
Berlin will nun dagegen angehen
Das Problem mit Müll und Naturzerstörung an Sex-Treffpunkten schwuler Männer im Berliner Tiergarten soll mit Aufklärung und einer Aufräum-Aktion angegangen werden.
Das Bezirksamt Mitte will eine Aufklärungskampagne in der schwulen Szene starten. Es gehe um «zertretene Grünanlagen und achtlos weggeworfene Hinterlassenschaften, die zum Teil von Cruisern stammen», teilte Umwelt-Stadträtin Almut Neumann (Grüne) am Montag mit.
Teile des Tiergartens westlich der Siegessäule gelten schon seit Jahrzehnten als sogenanntes Cruising-Gebiet, in manchen Ecken sind auch viele männliche Prostituierte unterwegs. Nicht alle bieten ihre Körper freiwillig an (MANNSCHAFT berichtete). Auf Internetportalen wird die Gegend angepriesen.
«Für das Strassen- und Grünflächenamt Mitte sind diese Verunreinigungen und die Zerstörungen der Vegetation nur schwer in den Griff zu bekommen», teilte der Bezirk weiter mit. «Die dortigen Zustände sind immer wieder Anlass für Beschwerden.»
An diesem Samstag lädt das Grünflächenamt daher freiwillige Helfer*innen zu einer «gemeinsamen Aufräum-Aktion» zum Müllsammeln am Bremer Weg nahe der Strasse des 17. Juni ein. Aufgerufen dazu hat das schwule Anti-Gewalt-Projekt Maneo.
Der Bezirk, Maneo und weitere Gruppen wollen nun Lösungen für mehr Rücksichtnahme finden, «ohne die verschiedenen Gruppen, die sich im Grossen Tiergarten aufhalten, zu stigmatisieren oder auszugrenzen». Es gehe um den Schutz der Natur.
Zerstört Cruising das Dünenparadies von Gran Canaria? Ein Team von Forschenden hat das Ökosystem der Wanderdünen von Maspalomas zur Pride-Saison untersucht (MANNSCHAFT berichtete).
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