Mehr Menschen als erwartet beim Kieler CSD – «Queere Erfolge feiern»
Auch Schleswig-Holsteins Gleichstellungsministerin Aminata Touré feierte mit
Um eine queere, starke Gesellschaft zu fordern und zu feiern, sind in Kiel viele Menschen gemeinsam durch die Stadt gezogen – deutlich mehr als erwartet. Auch eine Landesministerin war dabei.
Um sich für eine vielfältige Gesellschaft stark zu machen, sind am Samstag mehrere tausend Menschen in Kiel gemeinsam zum CDS auf die Strasse gegangen. Etwa 4500 liefen am Mittag vom Rathausplatz zum Bootshafen, wie ein Polizeisprecher am Samstag in Kiel sagte.
Damit kamen deutlich mehr Teilnehmer*innen als erwartet – Veranstalter*innen und Polizei waren von zunächst von 1500 ausgegangen.
Um ein weiteres Zeichen zu setzen, waren die meist bunt und auffällig gekleideten Demonstrant*innen zudem nur zu Fuss und mit Fahrrädern unterwegs und hatten auf Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren verzichtet.
Schleswig-Holsteins Gleichstellungsministerin Aminata Touré (Grüne) freute sich darüber, dass jedes Jahr mehr Menschen am CSD teilnehmen. Es zeige, dass die Menschen des Landes gemeinsam dafür einstünden, «dass queere Menschen die Rechte und Anerkennung bekommen, die ihnen zustehen», sagte Touré am Samstag zur CSD-Eröffnung laut Mitteilung.
«Heute feiern wir queere Erfolge. Wir feiern queere Identitäten. Wir stellen queerpolitische Forderungen. Das, was hier und heute passiert, sollte eigentlich jeden Tag passieren», so Touré. (MANNSCHAFT berichtete über einen Referenten der Kieler Staatskanzlei, der mit einem sexistischen und homofeindlichen Kommentar für Wirbel sorgte und von Ministerpräsident Daniel Günther freigestellt wurde.)
Zugleich warnte die Ministerin davor, im Bemühen um die Stärkung der Rechte queerer Menschen nachzulassen: «Wir werden weiterhin daran arbeiten, dass immer mehr Menschen sagen können: Ich fühle mich hier in Schleswig-Holstein wohl. Denn hier kann ich sein, wer ich bin. Und hier kann ich lieben, wen ich lieben möchte.»
Das passe auch zum Motto des diesjährigen CSD in Kiel. Das lautet «Nur gemeinsam weiter – We’re all in this together.» Die Polizei fuhr beim CSD in Kiel mit einem Regenbogen-Streifenwagen mit. Zudem wehten an einigen Fahnenmasten der Stadt in Kiel Regenbogen-Flaggen.
Das könnte dich auch interessieren
Kurznews
Dresden erinnert an Messerattacke ++ Homophober Übergriff in Berlin ++
LGBTIQ-Kurznews ++ Dresden erinnert an Messerattacke ++ Ermittlungen nach CSD Döbeln ++ Freie Wähler: Selbstbestimmung abgelehnt
Von Newsdesk Staff
Pride
Deutschland
News
TIN
News
Gewalt im Berliner Regenbogenkiez: «Anhaltend viel und beunruhigend»
Der Berliner Regenbogenkiez soll als kriminalitätsbelasteter Ort eingestuft werden. So möchte es zumindest die CDU und fordert mehr Polizeipräsenz. Das schwule Anti-Gewalt-Projekt Maneo sieht das nur als temporäre Lösung
Von Carolin Paul
Politik
Deutschland
News
Wien: Fünf Queers schaffen es ins Parlament
Fünf queere Politiker*innen ziehen ins Parlament in Wien. Auch der schwule SPÖ-Politiker Mario Lindner hat offebar genügend Vorzugstimmen aus der queeren Community erhalten.
Von Christian Höller
Österreich
News
Drogentod von Matthew Perry: Arzt bekennt sich schuldig
Nach Berichten von US-Medien ist #MatthewPerry im Alter von 54 Jahren verstorben. Die Rolle des Chandler Bing in der Serie «Friends» machte den Schauspieler in den 1990er Jahren berühmt
Von Newsdesk/©DPA
Serie
Drogen