MANNSCHAFT-Playlist: Queere Musik für deinen Herbst
Von Róisín Murphy über Troye Sivan bis Kylie Minogue und Yeule
Es gibt was Frisches auf die Ohren, die heissesten unter den aktuellen queeren Alben – und obendrauf unsere Spotify- und Youtube-Playlist für einen bunten Herbst.
Unsere Playlist jetzt anhören:
Can’t Get It Out Of My Head
Eine exquisite Auslese von aktuellen Ohrwürmern findest du in unserer Youtube MANNSCHAFT-Playlist, oder auf unserer Spotify-Playlist:
Unsere Album-Tipps:
Róisín Murphy – «Hit Parade» Nach der Trennung von Mark Brydon, mit dem sie das gefeierte Duo Moloko ins Leben gerufen hatte, veröffentlichte Róisín Murphy 2006 ihr Solo-Debüt «Ruby Blue». Trotz Selbstzweifeln, ob sie auch ohne Brydon weiter Anklang beim Publikum finden würde, sollte besagte Veröffentlichung erst den Beginn einer Erfolgswelle darstellen, auf der die charismatische Irin bis heute zu surfen vermag.
«Hit Parade» dokumentiert dabei – in Tradition der Vorgängeralben – den kreativen Weiterentwicklungsdrang ihrer Schöpferin. Die Platte zirkuliert um eine tiefe Sinnlichkeit und wird Musik gleichermassen von pulsierenden Grooves, lodernden Harmonien und der einzigartigen Gesangsperformance Murphys getragen.
Unterstützung bei der Produktion gab es von keinem Geringeren als DJ Koze. Über ein paar Jahre hinweg arbeiteten die beiden im luftleeren virtuellen Raum an 13 Tracks, von denen nun jeder einzelne die Kraft besitzt, die Hörer*innen in ein neonfarbenes, von Stroboskoplicht beschienenes Paralleluniversum zu überführen, in dem pure Finesse regiert. Erschienen am 08.09.2023 (Ninja Tune/Rough Trade)
Troye Sivan – «Something To Give Each Other» Queere Erotik, wohin das Auge schaut und das Ohr lauscht. Troye Sivan zieht sowohl visuell als auch auditiv alle Register, um mit «Something To Give Each Other» die Herzen seiner LGBTIQ-Fangemeinde zu erobern.
Sei es das Video zur Vorabsingle «Rush», das vor Testosteron nur so trieft, oder die aktuell im Trend liegende Kombination aus Pop, House und Eurodance, die die Tracks der Platte beherrscht – Sivan mag zwar mit Kalkül vorgehen, doch kann man sich dem Sog, der von ihm ausgeht, kaum entziehen. Erscheint am 13.10.2023 (EMI/Universal Music).
Kylie Minogue – «Tension» Diese Karriere kennt kein Ablaufdatum! Trotz über 35 Jahren im Geschäft hat Kylie Minogue es geschafft, mit «Padam Padam» die Pride-Hymne 2023 abzuliefern. Ein hochgradig zum Tanzen animierender Track, der auf fast jeder queeren Sommer-Playlist zu finden ist. Auch das dazugehörige Album demonstriert, dass Kylie keinesfalls daran denkt, das Zepter der Discokönigin an eine ihrer jüngeren Kolleginnen abzugeben. Zwar erfindet sie stilistisch das Rad nicht neu, doch dreht sie mehr als gekonnt daran. Erscheint am 22.09.2023 (BMG/Warner Music).
Mykki Blanco – «Postcards from Italia» Der Sound auf Mykki Blancos «Postcards from Italia»-EP kommt wohlig warm daher und lässt uns gedanklich noch einen Moment in den lauen Sommernächten der letzten Wochen und Monate verhaften, indes es vor der Tür wieder ungemütlicher wird.
Binnen sechs Tracks präsentiert uns die progressive Rapperin ihre Version eines Spaghetti-Western-Soundtracks: Hypnotisch, lässig und alles andere als altbacken. Wer da nicht in den Entspannungsmodus wechseln kann, dem hilft vermutlich auch keine Massage mehr. Erscheint am 22.09.2023 (PIAS/Transgressive)
yeule – «softscars» Narben erinnern uns an wortwörtlich einschneidende Erlebnisse aus der Vergangenheit. Als nicht-binäre*r Musiker*in möchte yeule ebenfalls tief in unseren Verstand eindringen und dort ein Zeichen hinterlassen, weswegen die Analogie der Narbe auch im Titel des Drittwerks «softscars» aufgegriffen wurde.
Scharfkantig und süss zugleich sinniert yeule über Verletzlichkeiten und singt sich durch ein artifiziell anmutendes Soundkaleidoskop, das sowohl rockige als auch elektronische Impulse vereint. Erscheint am 22.09.2023 (Ninja Tune).
Noch nicht genug? Hör dir jetzt noch unsere weiteren Playlists an!
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