Mann (27) beleidigt schwules Paar und schlägt zu
Der Täter wurde vorübergehend festgenommen
Am Sonntag kam es am Berliner Hauptbahnhof zu einem schwulenfeindlichen Vorfall mit Körperverletzung.
Wie die Polizei berichtet, war ein 25-jähriger Mann am Sonntag gegen 11.50 Uhr gemeinsam mit seinem 28 Jahre alten Lebenspartner am Europaplatz unterwegs. Plötzlich trat ein Mann an ihn heran. Dieser soll den jüngeren der beiden dann homophob beleidigt und anschliessend ins Gesicht geschlagen haben.
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Am Einsatzort trafen zuerst Bundespolizisten ein und nahmen den Tatverdächtigen vorläufig fest, wobei er einen Bundespolizisten bedrohte. Der Festgenommene im Alter von 27 Jahren wurde kurz darauf an Kollegen der Polizei Berlin übergeben. Diese nahmen seine Personalien auf und entliessen ihn im Anschluss. Die Ermittlungen führt der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin.
Erst am Samstag waren vier Männer in Berlin-Mitte von einer Gruppe Männern zunächst nach Zigaretten gefragt und dann beleidigt und verletzt worden (MANNSCHAFT berichtete).
Laut Bundesinnenministerium wurden im ersten Halbjahr 2019 bereits 245 Fälle von Hasskriminalität gegen die sexuelle und geschlechtliche Identität erfasst, davon 54 Gewaltdelikte. Im gesamten Vorjahr waren es 351 erfasste Fälle. Der LSVD forderte darum, dass die bisherige Ignoranz in den Innenministerien von Bund und vielen Ländern ein Ende haben müsse.
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«Homophobie und Transfeindlichkeit müssen in allen Aktionsplänen und Programmen zur Gewaltprävention ausdrücklich berücksichtigt werden. Es müssen endlich effektive Massnahmen für Prävention, Erfassung und Strafverfolgung auf den Weg gebracht werden. Opferhilfe-Einrichtungen müssen ausreichend unterstützt werden», so LSVD-Sprecher Harald Metzner. Darum sollten Länder und Kommunen die Arbeit von LGBTIQ-Anti-Gewalt-Projekten angemessen fördern.
Nach Auskunft der Bundesregierung ist auch die Zahl der Sachbeschädigungen, die dem Themenfeld sexuelle Orientierung zugeordnet werden, in Deutschland angestiegen. Da die Zahlen für 2019 nur acht Monate des Jahres widerspiegeln, sei von einer Verdoppelung der Fallzahlen von 2018 zu 2019 auszugehen (MANNSCHAFT berichtete).
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