Mädchen- und Jungenschulen dürfen trans Kinder ablehnen
Die Diskussion über die geschlechtliche Identität hat in Grossbritannien Fahrt aufgenommen
Die konservative britische Regierung nutzt eine Debatte über Geschlechteridentität zunehmend zum Stimmenfang.
Mädchen- und Jungenschulen in Grossbritannien dürften künftig trans Schüler*innen ablehnen, berichtete die Zeitung Telegraph am Dienstag. Den Rektor*innen drohten keine juristischen Folgen.
Lehrkräfte können sich zudem weigern, Schüler*innen mit selbstgewählten Pronomen zu bezeichnen, schrieb das konservative Blatt unter Berufung auf Regierungsquellen weiter. 2024 wird in Grossbritannien gewählt, die regierenden Tories liegen in Umfragen deutlich hinter der sozialdemokratischen Labour-Partei.
Derzeit arbeiten Bildungsministerin Gillian Keegan und die Gleichstellungsbeauftragte Kemi Badenoch an Richtlinien für den Umgang mit trans Schüler*innen. Zuvor wurde ein starker Anstieg von Jugendlichen mit Transidentität verzeichnet: Demnach meldete der Gesundheitsdienst NHS zuletzt innerhalb eines Jahres mehr als 5000 Personen an die zuständige Einrichtung, vor einem Jahrzehnt waren es weniger als 250.
Konservative Politiker*innen werfen Schulen vor, die Identifizierung von Schülern als trans Menschen zu fördern und so die Zahl der Jugendlichen anzutreiben, die eine Geschlechtsanpassung anstreben.
Die Diskussion über die geschlechtliche Identität hat zuletzt Fahrt aufgenommen. Die schottische Regionalregierung will gegen ein Veto aus London ein liberales Gendergesetz durchsetzen, mit dem unter anderem die Pflicht für ein medizinisches Gutachten als Voraussetzung für eine Änderung des Geschlechtseintrags entfällt (MANNSCHAFT berichtete).
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