Madonna und Kylie im Duett zum Weltfrauentag – «We Will Survive»
Den «schwulen Schrei» der begeisterten Fans könnte man bis nach Sydney gehört haben
Beim Konzert im Rahmen ihrer «Celebration»-Tour sang Madonna im Kia Forum von Inglewood, Kalifornien, ein Duett mit einem besonderen Überraschungsgast – Kylie Minogue. Seither stehen LGBTIQ-Nachrichtenportale und soziale Medien Kopf vor Aufregung!
Madonna (65) stand im Laufe ihrer langen Karriere schon mit vielen «Special Guests» auf der Konzertbühne. Das gilt auch für die aktuelle «Celebration»-Tour, wo die meisten im «Vogue»-Teil der Show auf die Bühne kommen und eine Art «Ballroom»-Wettbewerb als Juror*in bewerten, wie man das aus der Serie «Pose» kennt (MANNSCHAFT berichtete).
Beim Auftritt in Inglewood – am Weltfrauentag, den einige deutschsprachige queere Medien auch als «Frauen*kampftag» bezeichnen – lief es jedoch anders. Denn da kletterte plötzlich eine weitere 1980er-Jahre-Gay-Ikone die Stufen auf die Bühne hoch.
«Auf diese Antwort mussten beide 24 Jahre warten» Zuvor hatte Madonna, mit einer Gitarre um die Schulter und einem riesigen Cowboyhut auf dem Kopf, dem Publikum gesagt, dass sie einen ganz speziellen Gast zu sich aufs Konzertpodium bitten wolle. Als sie dann den Namen «Kylie Minogue» ausspricht, flippt das Publikum aus.
Das Nachrichtenportal Queerty meint ironisch zugespitzt: «Wir sind sicher, dass sie schwulen Schreie bis nach Sydney zu hören waren.»
Minogue (55) trat mit einem schwarzen T-Shirt mit dem weißen geschwungenen Schriftzug «Madonna» auf, eine Verbeugung von Madonna, die im Jahr 2000 bei den MTV Awards in Stockhold ein T-Shirt getragen hatte mit der Aufschrift «Kylie Minogue» – in der exakt gleichen Schrift und Farbkombination.
Die Bild-Zeitung schreibt: «Auf diese Antwort mussten beide 24 Jahre warten …»
Als Minogue neben ihr steht, erklärt Madonna, ihre Kollegin sei «auch eine Kämpferin» und «eine echte Überlebende» («you’re a fighter too» bzw. «this is what I call a survivor»). Dann bittet Madonna die Zuschauer*innen, nicht mehr in Schockstarre rumzustehen («stop being gagged»), sondern die Lampen ihrer Handys anzuschalten für diesen besonderen Augenblick.
Nachdem das passierte, stimmten beide den Gloria-Gaynor-Hit «I Will Survive» an, in einer Version nur mit Gitarrenbegleitung – und mit einem vollen Stadion, das im Hintergrund mitsingt und leuchtende Mobiltelefone schwingt. Die beiden Diven stehen dabei Seite and Seite, und interpretieren die Disco-Hymne ganz intim, fast meditativ. Am Ende legt Minogue ihren Kopf sanft an Madonnas Schulter, wie in einem öffentlichen «Verschwesterungs»-Moment.
«Can’t Get You Out of My Head» Doch damit nicht genug. Es ging noch weiter, und zwar mit einer gemeinsamen a-capella-Version von Minogues Megahit «Can’t Get You Out of My Head» aus dem Jahr 2001.
Auf Instagram postete Minogue Filmclips vom Konzert und schrieb dazu: «MADONNA 💓 It’s been a long time coming!!! LOVED being with you!!!! Celebration Tour AND it is now International Women’s Day …. THANK YOU and LOVE LOVE LOVE.» Auf Deutsch: «Es lief schon lange alles auf diesen Moment zu. Ich habe es geliebt bei dir zu sein, bei der Celebration Tour. Jetzt ist Internationaler Frauentag. Danke und Liebe, Liebe, Liebe.»
Verschiedene Konzertbesucher*innen haben ihrerseits gefilmte Momente des Auftritts auf Social Media geteilt. Eine*r schrieb: «Madonna und Kylie zusammen mit ‹Can’t Get You Out of My Head› – das ist Geschichte.»
Von Homosexuellen im bestimmten Alter sollte man heute nicht erwarten, dass sie arbeiten gehen können
In den sozialen Medien witzelte jemand anderes, den Queerty zitiert: «Von Homosexuellen in einem bestimmten Alter sollte man heute nicht erwarten, dass sie arbeiten gehen. Nicht, nachdem Madonna und Kylie zusammen gesungen haben. Wir brauchen jetzt etwas Zeit und Raum, um zu verarbeiten, was da gerade passiert ist.»
Und auf dem offiziellen X-Kanal von Grindr kann man lesen: «Nothing tops these two.» Was sich nur unzureichend übersetzen lässt mit «Nichts kann diese beiden toppen». Wahre Worte, wenn man in Top-Bottom-Versatile-Kategorien denken möchte!
«Encyclopedia Madonnica»: In seinem Buch hate Matthew Rettenmund alle Madonna-Geheimnisse zusammengetragen (MANNSCHAFT berichtete).
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