Lise Klaveness scheitert bei Wahl in den UEFA-Vorstand
Norwegens Fussballpräsidentin will es in zwei Jahren nochmal probieren
Am Mittwoch wurde in Portugal der UEFA-Vorstand neu gewählt. Die lesbische Ex-Kickerin Lise Klaveness trat an, scheiterte aber.
Lise Klaveness unterlag den männlichen Mitbewerbern beim UEFA-Kongress in Lissabon deutlich. Sie bekam nur 18 Stimmen von 55 möglichen Stimmen. Das bedeutet: 19 der 20 Mitglieder im Exekutivkomitee der UEFA sind männlich.
Die norwegische Fussballpräsidentin gab sich nach der gescheiterten Wahl kämpferisch. «Ich werde 2025 nochmal antreten», sagte sie gegenüber der ARD-«Sportschau». Sie hoffe, «dass es dann kein Thema mehr ist, dass eine Frau zur Wahl steht. Ich habe viele Nachrichten von Mädchen und Frauen bekommen, die repräsentiert werden wollen.»
Im Vorfeld der WM in Katar hatte Klaveness deutliche Kritik am Gastgeber geübt. «Die FIFA muss alle Massnahmen ergreifen, um Veränderungen herbeizuführen», hatte sie erklärt und nannte LGBTIQ-Rechte, Diversität und Anti-Diskriminierung als Beispiele (MANNSCHAFT berichtete).
Immerhin: Die offen lesbische Laura McAllister (Wales) zog ohne Gegenkandidatin für den weiblichen Platz in das Gremium ein. Sie wurde für vier Jahre gewählt.
Mit Blick auf Frauen in Ämtern sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg vor der Wahl, dass es Vorbilder und Sichtbarkeit brauche. «Wir brauchen aber auch die Bereitschaft der Männerwelt, sich dem auch zu öffnen», sagte die 55-Jährige. Es gebe auch international Förderprogramme für Frauen. Im DFB werde versucht, Zukunftsperspektiven auch auf Funktionärsebene aufzuzeigen. «Wenn wir gute Frauen haben in Deutschland, dann werden wir auch versuchen, sie zu positionieren», sagte Voss-Tecklenburg.
Das könnte dich auch interessieren
Deutschland
CSD in Grevesmühlen feiert Premiere – Rechte halten dagegen
Mit dem Motto «Unsere Liebe ist stärker als Euer Hass» setzt der CSD Grevesmühlen ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz. Doch nicht alle teilen diese Werte, wie Teilnehmer*innen einer Gegendemo zeigten.
Von Newsdesk/©DPA
Pride
Queerfeindlichkeit
News
USA
Fall Charlie Kirk: Mutmasslicher Attentäter war mit trans Frau zusammen
Die Behörden rätseln weiterhin über das Motiv von Tyler Robinson. Laut US-Medien lebte der 22-Jährige mit einer trans Frau zusammen, die dem FBI nun als Zeugin zur Seite steht.
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
News
TIN
USA
Nach Attentat auf Charlie Kirk: Tatverdächtiger festgenommen
Ein Student stellt Charlie Kirk eine Frage zu Schusswaffengewalt und trans Menschen, kurz darauf fiel der tödliche Schuss. Nach einem Tipp wurde nun ein Tatverdächtiger festgenommen.
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
News
TIN
Brasilien
Homofeindlicher Ex-Präsident: 27 Jahre Haft für Jair Bolsonaro
Brasiliens Ex-Präsident Bolsonaro wird für schuldig erklärt – und muss Jahrzehnte hinter Gitter. Damit ist er der erste Ex-Präsident des Landes, der wegen eines Umsturzversuches verurteilt wurde.
Von Newsdesk/©DPA
News
Politik
HIV, Aids & STI
International