++ Homophob beleidigt und verletzt ++ SPD unterstützt Drag-Lesung ++
Die LGBTIQ News: kurz, knapp, queer
Für den schnellen Überblick: Unsere LGBTIQ-News aus Deutschland ab dem 30. Januar 2024.
++ Homophob beleidigt und angegriffen ++
Ein junger Mann rief an diesem Sonntag früh die Polizei zu einem Imbiss in Marzahn. Der 23-Jährige gab an, dass er gegen 5 Uhr zu Fuss in der Havemannstrasse unterwegs war und in Höhe des Imbisses einer vierköpfiger Männergruppe begegnete, aus der heraus er in seiner Muttersprache homophob beleidigt worden sein soll. Als er die anderen fragte, was das soll, sollen drei Personen aus der Gruppe auf ihn eingeschlagen und zu Boden gebracht haben. Dort sollen die Tatverdächtigen weiter auf ihn eingetreten haben. Erst als ein Mitarbeiter aus dem Imbiss hinzukam, sollen die Angreifer von dem jungen Mann abgelassen haben und flüchteten.
Der 23-Jährige erlitt eine Schnittwunde an einem Unterarm und Verletzungen am Hals und wurde durch alarmierte Rettungskräfte in eine Klinik gebracht. Die Ermittlungen zu der Beleidigung und der gefährlichen Körperverletzungen dauern an.
++ SPD Bayern unterstützt Drag-Lesung ++
Die SPDqueer Bayern setzt sich für queere Bildung ein. «Wir begrüssen es ausdrücklich, dass Vicky Voyage und Eric BigClit ihre Draglesungen weiter fortsetzen und sich durch Stimmungsmache von Rechtsaussen nicht einschüchtern lassen», wird der Vorsitzende Markus Aicher in einer Mitteilung zitiert. In München gab es zuletzt wiederholt Proteste gegen die Veranstaltung (MANNSCHAFT berichtete).
«Die AfD lehnt Drags und uns sowie unsere Lebensart ab und versucht, sich hierbei durch Argumente, die keine sind, bürgerlich zu geben. Fakt ist aber: Der AfD ist mit Argumenten nicht beizukommen. Sie lehnt uns ab, egal was wir sagen», heisst es weiter.
++ Eskalation nach transfeindlicher Beleidigung ++
Am Mittwoch Nachmittag gerieten drei Frauen in Berlin-Rummelsburg in Streit. Die Auseinandersetzung begann kurz nach 14 Uhr in einer Strassenbahn der Linie 21 in Richtung Schöneweide an der Haltestelle Marktstrasse. Eine 17-Jährige und eine 23-Jährige sollen eine 43-Jährige zunächst transfeindlich beleidigt haben. Die 43-Jährige soll die beiden anschliessend ihrerseits u.a. rassistisch beleidigt haben. Anschliessend traktierten die drei einander mit Schlägen und Tritten. Die weiteren Ermittlungen führt ein Fachkommissariat der Direktion 3 (Ost).
++ Queere Bildungsarbeit in Sachsen vor dem Aus ++
Die Sächsische Aufbaubank hat den Antrag des Rosa Linde e.V. auf Förderung queerer Bildungsarbeit an Schulen und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe in Leipzig, im Landkreis Leipzig und Nordsachsen abgelehn. Oliver Strotzer, Landesvorsitzender der SPDqueer Sachsen, warnt: «Diese Entscheidung bedeutet das Aus für wichtige Aufklärungs- und Antidiskriminierungsarbeit an den Schulen in Leipzig und Umgebung, in Bezug auf LGBTIQ-Feindlichkeit. Eine Arbeit, die angesichts der gestiegenen Zahlen von Straftaten, die sich gegen queere Menschen richten, nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.»
Strotzer erklärt, es sei «dringend erforderlich, dass die queere Bildungsarbeit dauerhaft vom Land institutionell gefördert» werde. «Queerfeindlichkeit ist leider ein gesellschaftliches Phänomen, dass uns in Sachsen noch lange begleiten wird.»
++ Karikaturmuseum zeigt Schau zur Fussball-EM ++
Einen ironischen Blick auf die Welt des Sports wirft die Ausstellung «Anpfiff! Schweiss und Leidenschaft auf dem Rasen», die vom 16. März bis zum 14. Juli im Museum Wilhelm Busch zu sehen ist. Sie beschäftigt sich u. a. mit Hooligans, explodierenden Spielergehältern im Profifussball, Rassismus und Homophobie, wie das Museum in Hannover am Mittwoch mitteilte. Aber auch Werte wie Teamgeist, Toleranz und Respekt thematisieren die Cartoonisten. Die Werke stammen u. a. von Bettina Bexte, Greser & Lenz, Gerhard Haderer und Til Mette. Im Sommer zeigt das Museum mit dem Schwerpunkt Karikaturen dann eine Ausstellung mit dem Titel «Die lieben Nachbarn! Deutschland und Österreich – eine Freundschaft». (dpa)
++ 18’000 Euro Geldstrafe für Bayer Leverkusen ++
Das Sportgericht des Deutschen Fussball-Bundes (DFB) hat den Bundesligisten nach Anklageerhebung durch den DFB-Kontrollausschuss wegen eines «diskriminierenden unsportlichen Verhaltens» seiner Fans mit einer Geldstrafe in Höhe von 18.000 Euro belegt. Davon kann der Verein bis zu 6000 Euro für präventive Massnahmen gegen Diskriminierung verwenden, was dem DFB bis zum 31. Juli 2024 nachzuweisen wäre.
Während des Bundesligaspiels bei Werder Bremen am 25. November 2023 zeigten Leverkusen-Fans ein Banner mit dem Spruch: «Es gibt viele Musikrichtungen, aber nur 2 Geschlechter.» Der Verein hat laut DFB dem Urteil zugestimmt, das Urteil ist damit rechtskräftig.
++ Landtag gedenkt homosexueller NS-Opfer ++
Der Landtag des Saarlandes hat am Sonntag in seiner Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus das Schicksal verfolgter homosexueller Frauen und Männer in den Mittelpunkt gestellt. Die Historiker*innen Kirsten Plötz und Frédéric Stroh berichteten von ihrer Forschungsarbeit über die Verfolgung Homosexueller im Saargebiet. Zur Sprache kamen konkrete Schicksale verfolgter Saarländer*innen, ergänzt um Lesungen von Zitaten aus Akten der Landesarchive.
++ Behindertenbeauftragter: Erinnerung an «Euthanasie»-Opfer zentral ++
Der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel, hat die aktuelle Bedeutung der Erinnerung an die sogenannte «Euthanasie» betont. «Rund 300’000 Menschen mit Behinderungen und psychischen Beeinträchtigungen sind im Nationalsozialismus umgebracht worden, etwa 400’000 Menschen wurden zwangssterilisiert», sagte Dusel der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Das Erinnern an diese Verbrechen ist auch heute noch zentral für unser Land.»
An diesem Mittwoch findet am Gedenk- und Informationsort für die Opfer der «Euthanasie»-Morde in Berlin die Gedenkveranstaltung für die ermordeten Menschen mit Behinderungen statt. Dusel will dabei den Fokus auf die tauben Menschen legen. Zuvor gedenkt der Bundestag den Opfern des Nationalsozialismus. In weiteren Veranstaltungen wird an die verfolgten Homosexuellen und die ermordeten Sinti und Roma erinnert. (dpa)
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