++ Termin für SchwuZ-Öffnung steht ++ Opposition bei trans Rechten vorn ++
Die LGBTIQ News: kurz, knapp, queer
Für den schnellen Überblick: Unsere LGBTIQ News aus Deutschland ab dem 8. September 2021.
++ Termin für SchwuZ-Öffnung steht ++
Zunächst wird am letzten Mittwoch im Oktober die neue Pepsi Boston Bar öffnen. Sie wird zukünftig jede Woche von Mittwoch bis Samstag geöffnet sein, ab 19 Uhr täglich. Am Samstag, den 30. Oktober dann startet der queere Tanztempel in Berlin mit einer grossen Wiedereröffnungsparty den regulären Clubbetrieb. Los geht es ab 23 Uhr. Mit dieser Dankeschön-Party will der Club allen Besucher*nnen danken, die ihn während der Pandemie unterstützt haben. Es werde daher auch an diesem Tag freien Eintritt für alle geben. So könne der Tanzhunger endlich wieder gestillt werden, heisst es in einer Pressemitteilung.
++ LSVD begrüsst Unterbringung von LGBTIQ ++
Der Berlin-Brandenburger Verband begrüsst die stärkere Berücksichtigung von LGBTIQ bei der Unterbringung wohnungsloser und geflüchteter Menschen. Ziel der federführend von der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales erarbeiteten Gesamtsteuerung sei die Gewährleistung einer qualitätsgesicherten und bedarfsgerechten Unterbringung aller von Wohnungslosigkeit bedrohten oder betroffenen Personen, unabhängig von ihren staatsangehörigkeits- und aufenthaltsrechtlichen Verhältnissen, heisst es in einer Pressemitteilung.
Der AWO Kreisverband Berlin Spree-Wuhle und das Zentrum für Migrant*innen, Lesben und Schwule (MILES) des LSVD stellen mit der LGBTIQ-Krisenwohnung bereits seit 2019 eine anonyme und temporäre Zufluchtsmöglichkeit zur Verfügung. Diese richtet sich an erwachsene Queers aus Berlin, die sich durch Zwangsverheiratung, Gewalt im Namen der Ehre, häusliche Gewalt und Gewalt aufgrund ihrer sexuellen bzw. geschlechtlichen Identität in Gefahrenlage befinden. Die Erfahrung zeige, dass ein grosser Bedarf für die Unterstützung wohnungsloser LGBTIQ existiere.
++ Opposition bei trans Themen vorn ++
Der Bundesverband Trans* (BVT*) hat im Vorfeld der Wahl Fragen an die Parteien CDU/CSU, SPD, FDP, LINKE und GRÜNE gerichtet. Die AfD wurde nicht befragt, da sich die Partei bisher in allen Plenardebatten im Bundestag zu trans*politischen Themen deutlich trans*feindlich geäussert habe, erklärt der BVT*. «Eine zukünftige Regierung hat die wichtige Aufgabe, das völlig veraltete, sogenannte Transsexuellengesetz durch ein menschenrechtsbasiertes Selbstbestimmungsgesetz zu ersetzen», so Kalle Hümpfner, zuständig für gesellschaftspolitische Arbeit beim BVT*.
Während die Antworten der Union keinerlei Anreize bieten, CDU bzw. CSU zu wählen, gibt es bei der SPD u.a. in der Frage der Abschaffung des Transsexuellengesetzes und dem Ausbau von Beratungsangeboten Pluspunkte. Die derzeitigen Oppositionsparteien Grüne, FDP und Linke haben alle Fragen aus Sicht des BVT* positiv beantwortet.
++ Schwule mit Eiern beworfen ++
Einsatzkräfte der Polizei wurden am Mittwochabend vor einer Bar in Schöneberg angesprochen. Ein 38-jähriger Mann erzählte, er und eine Gruppe von etwa 40 Gästen des Nachtlokals in der Kleiststrasse seien kurz zuvor Opfer eines Angriffs geworden. Gegen 23.45 Uhr sollen unbekannt Gebliebene aus einem unbeleuchteten Auto heraus Eier auf die vor der Bar Feiernden geworfen und sie homofeindlich beleidigt haben. Eines der Eier traf den 38-Jährigen am linken Bein, verletzt wurde glücklicherweise niemand.
Die Ermittlungen wegen Beleidigung und versuchter Körperverletzung übernahm der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes.
++ Queerfeindliche Attacke in Troisdorf ++
Die Beratungsstelle Sexualität und Gesundheit – «check it» in Troisdorf nahe Köln hat «queerfeindliche Attacken« auf ihre Räumelichkeiten gegenüber der Hippolytuskirche gemeldet. Dem Bericht der Rhein-Sieg Rundschau zufolge wurde in den zwei vergangenen Wochen immer wieder versucht, die gehisste Regenbogenfahne abzureissen.
Auch an den grossen Schaufenstern im Erdgeschoss seien Verschmutzungen gewesen, berichtet die Beratungsstelle, deren Trägerschaft die AIDS-Hilfe Rhein-Sieg ist. Einmal habe man sogar beobachtet, wie eine Gruppe Jugendlicher versucht habe, die Flagge abzureissen. Zudem sei durch ein offenes Bürofenster sei ein klebriger Gegenstand nach einer Mitarbeiterin geworfen worden.
++ Stuttgart feiert trans Pride ++
Am Samstag findet der 3. Stuttgarter trans Pride statt, der von einem Bündnis ehrenamtlicher Stuttgarter LGBTIQ-Organisationen veranstaltet wird. Ziel ist es, auf die aktuelle Lebenssituation von trans Menschen aufmerksam zu machen und den Betroffenen eine Bühne zu bieten, um ihre Geschichten zu erzählen und sich als Community gegenseitig zu stärken. Dazu zieht ab 13 Uhr ein Demonstrationszug durch die Stadt, der auf dem Schillerplatz endet. Dort soll es bis 20 Uhr Infostände, Musik und Reden geben.
++ Regenbogenfahne angezündet ++
Im brandenburgischen Burg (Spree-Neisse) wurde eine Regenbogenfahne angezündet. Dies soll laut Polizei bereits am zurückliegenden Wochenende geschehen sein. Die etwa 90 mal 150 Zentimeter grosse Fahne war in rund vier Metern Höhe an dem Fenster eines Bürogebäudes in der Hauptstraße befestigt gewesen. An dem Fensterrahmen entstand ein leichter Sachschaden.
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