LGBTIQ-Jugendzentrum in Chur droht die Schliessung
Der Standort in Buchs wird vom Kanton unterstützt
Seit 2021 betreibt der treff.LGBT+ zwei Jugendzentren mit über 80 regelmässigen Besuchenden. Nun werden dringend Spenden benötigt.
Die Zentren bieten ein wichtiges Unterstützungssystem für die junge LGBTIQ-Gemeinschaft, die in ihrem Alltag oft mit Diskriminierung, Gewalt und Isolation konfrontiert sind (MANNSCHAFT berichtete). Nun stehen die Betreiber kurz vor der Schliessung des Standortes in Chur.
«Wir brauchen dringend Ihre Hilfe, um dieses wunderbare und wichtige Projekt am Laufen zu halten. Ihre Spenden werden für den Unterhalt unserer Jugendzentren, für die Bezahlung von Personal und Ressourcen sowie für die Organisation von Veranstaltungen und Aktivitäten verwendet, die ein Gefühl der Gemeinschaft und Zugehörigkeit fördern», heisst in einerm Spendenaufruf.
Gegenüber MANNSCHAFT erklärte Holger H. S.-Niggemann vom Sozialwerk.LGBT+, man sei bisher bei den Verhandlungen mit dem Kanton Graubünden und der Stadt Chur nicht so weit gekommen, dass der Betrieb wie gehabt bis Jahresende finanziert werden könne. «Anders ist dies in Buchs, wo uns der Kanton St. Gallen unterstützt», so Niggemann.
Um genauso arbeiten zu können wie bisher, fehlten rund 60’000 Franken, u.a. für Mitarbeitenden-Gehälter und Miekosten. «Im Grunde müssten wir in Chur sogar unsere Räumlichkeiten und Personal vergrössern, da wir weder den Beratungsbedarf der Jugendlichen noch den Raumbedarf der Jugendlichen decken können», erklärt Niggemann.
«Die Nachfrage steigt, die Themen werden komplexer, und es resultieren mittlerweile doch einige Begleitungen aus den Beratungen», ergänzt Björn Niggemann. «Vergleicht man die Zahlen aus den Jahresberichten sieht man das Wachstum.» Der Kanton St Gallen unterstütze den Standort in Buchs in einen Piloten, Graubünden finanziert das Sozialwerk aber nur mit 3000 CHF – «also einem sehr kleinen Tropfen auf einen großen heissen Stein», so Björn Niggemann.
Die beiden haben noch viel vor und sehen den Bedarf stetig steigend. «Wir brauchen Menschen, die an uns und das was wir tun, glauben.»
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