Ellen DeGeneres hält selbstbewusste LGBTIQ-Rede zum Abschied
Ehefrau Portia de Rossi sass in der ersten Reihe des Publikums
Nach 19 Jahren mit mehr als 3200 Folgen hat Ellen DeGeneres am Donnerstag die letzte Ausgabe ihrer «Ellen DeGeneres Show» moderiert. Als Gäste hatte die Komikerin unter anderem US-Schauspielerin Jennifer Aniston und die Sängerinnen Pink und Billie Eilish eingeladen.
Aniston war 2003 auch in der allerersten Folge zu Gast gewesen. «Wo sind nur die 19 Jahre geblieben», sagte die Schauspielerin, die insgesamt 20 Mal in der Show aufgetreten war.
Eilish hatte mit 16 Jahren bei DeGeneres ihr TV-Debüt gegeben. Sie habe damals so viel Angst gehabt, erzählte die Oscar-prämierte Sängerin. Sichtlich gerührt würdigte Pink die langjährigen Verdienste der inzwischen 64-jährigen Moderatorin. (MANNSCHAFT berichtete über die queersten Momente der Show.)
«Du hast mir persönlich in meinem Leben, aber auch im Leben aller so viel bedeutet», sagte die Rock-Sängerin. DeGeneres habe Menschen Freude gebracht und die Welt verbessert.
Viele anfängliche Hürden Die offen lesbische Talkshow-Queen erinnerte an die anfänglichen Hürden. «Zu Beginn durfte ich das Wort ‹gay› in der Show nicht sagen», betonte DeGeneres. Natürlich habe sie damals auch nicht von einer «Ehefrau» sprechen können, denn gleichgeschlechtliche Ehen habe es noch nicht gegeben.
Während ihrer Rede schwenkte die Kamera auf die «Ally McBeal»-Schauspielerin Portia de Rossi im Zuschauerraum, mit der DeGeneres seit 2008 verheiratet ist.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Ellen DeGeneres (@theellenshow)
DeGeneres betonte auch, dass sie vor 20 Jahren nicht lesbisch in einer wöchentlichen Primetime-Serie zur besten abendlichen Sendezeit sein durfte, weswegen sie sich entschloss, es stattdessen täglich in einer tagsüber ausgestrahlten Talkshow zu sein. Und dass sie dort die anfänglichen Hürden des Senders nach und nach überwinden konnte.
In den letzten 19 Jahren habe sie versucht, Menschen zu inspirieren, ihr wahres Selbst zu finden, und Mitgefühl zu zeigen, sagte die Moderatorin.
Öffentliche Entschuldigung DeGeneres hatte bereits 2021 angekündigt, dass ihre Talkshow in diesem Mai zu Ende gehen würde. Nach Berichten über eine feindselige Arbeitsatmosphäre war die Moderatorin zuvor in die Kritik geraten und hatte sich öffentlich entschuldigt (MANNSCHAFT berichtete).
Die Talkshow wurde seit 2003 von dem US-Sender NBC ausgestrahlt. Sie kam auf mehr als 3200 Folgen mit über 4000 Gästen.
DeGeneres betonte in ihrer Abschiedsrede, dass sie hoffe, man werde sie künftig auch anderswo auf den Bildschirmen sehen können.
Das könnte dich auch interessieren
People
Diese 10 queeren Shooting Stars machen von sich reden
Ob auf der grossen Leinwand, in namhaften Serienproduktionen oder im Indie-Film: Diese zehn queeren Talente sind dabei, das Jahr 2025 zu prägen.
Von Patrick Heidmann
Unterhaltung
Serie
Film
Musik
Sorge vor Abschiebungen: Queer-Ally Bad Bunny meidet US-Bühnen
Bad Bunny startet im Dezember seine Welt-Tournee. Konzerte im US-Festland wird es aber nicht geben – aus Sorge vor der US-Einwanderungsbehörde ICE.
Von Newsdesk/©DPA
Unterhaltung
Serie
Religion
Urteil in Marokko: 2 Jahre Haft für T-Shirt «Allah ist lesbisch»
Schon ein einziger Beitrag in sozialen Medien kann in Marokko harte Strafen bedeuten. Menschenrechtler*innen beschreiben ein ganzes «Arsenal» an Gesetzen, um etwa Aktivisten hinter Gitter zu bringen.
Von Newsdesk/©DPA
News
Lesbisch
Justiz
Award
Kaulitz-Brüder gewinnen beim Fernsehpreis gegen Heidi Klum
Bill und Tom Kaulitz gewinnen mit ihrer Netflix-Show den Deutschen Fernsehpreis – und lassen dabei Toms Ehefrau Heidi Klum hinter sich. Die Brüder feiern per Video aus der Ferne.
Von Newsdesk/©DPA
People
Deutschland
TV