«Wünsche mir, dass sich jeder schwule Fussballer outen kann»
Lena Oberdorf spricht erstmals auch über ihre Freundin
Homosexualität ist im Frauenfussball längst kein Thema mehr, im Männerfussball aber quasi noch nicht angekommen. Die lesbische Nationalspielerin Lena Oberdorf wünscht sich mehr Offenheit und Toleranz.
Lena Oberdorf hofft im Männerfussball auf einen offeneren Umgang mit dem Tabuthema Homosexualität. «Ich wünsche mir, dass sich jeder schwule Fussballer outen kann und von allen akzeptiert wird», sagte die deutsche Nationalspielerin dem englischen Guardian. «Die Gesellschaft macht es den Männern wirklich schwer, aber wenn du dein Haar grün oder rot färbst, ist mir das egal. Es ist dein Leben.» Bislang hat sich im deutschen Profifussball noch kein aktiver Spieler zu seiner Homosexualität bekannt.
Über ihre eigene Partnerschaft mit Freundin Kimberly sagte die 21 Jahre alte Mittelfeldspielern des VfL Wolfsburg: «Ich habe mich nicht geoutet und gesagt: ‚Leute, ich habe eine Freundin‘. Sie ist manchmal auf meinen sozialen Medien zu sehen, also können die Leute denken, was sie wollen.» Im Frauenfussball sei Homosexualität eben keine grosse Sache.
Bei der an diesem Donnerstag beginnenden WM in Australien und Neuseeland zählt Oberdorf zu den Schlüsselspielerinnen im deutschen Team. Sie soll vom defensiven Mittelfeld aus die Auswahl von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg stabilisieren.
Ihr Auftaktspiel bestreitet die deutsche Elf am kommenden Montag in Melbourne gegen Marokko.
Es ist die letzte Fussball-WM für Megan Rapinoe! Sie und weitere Stars treten in Neuseeland und Australien an (MANNSCHAFT berichtete)
Das könnte dich auch interessieren
Österreich
Was die Stadt Wien für Queers tun will
Die Stadt Wien sieht sich als queeres Gegenmodell zum weltweiten Backlash. Daher haben die Wiener SPÖ und die Neos im neuen Regierungsprogramm wichtige Massnahmen für LGBTIQ-Personen beschlossen.
Von Christian Höller
News
TIN
Europa
Wie queere Paare in Ungarn mehr Rechte bekommen könnten
Im rechtspopulistisch regierten Ungarn sind Ehen zwischen queeren Partner*innen verboten. Nun macht die Justiz Druck auf das Parlament. Um welche Erleichterungen geht es?
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
News
Justiz
Justiz
In Ungarn in Haft: Maja T. kündigt Hungerstreik an
Maja T. aus der linken Szene steht seit Monaten in Budapest vor Gericht. Aus Protest will die Person in den Hungerstreik treten – Unterstützer*innen hoffen auf ein Verfahren in Deutschland.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
News
TIN
Serie
«Mögen Sie Miranda noch, Cynthia Nixon?»
Cynthia Nixon spricht im Interview über Mirandas queere Reise in der dritten Staffel von «And Just Like That», ihre politische Verantwortung – und warum es revolutionär ist, Frauen um die 60 ins Zentrum zu rücken.
Von Patrick Heidmann
Unterhaltung
Lesbisch
People