Kritik an Sunak: «Zynischer Wahlkampf» auf Rücken von trans Menschen
In vier Wochen wird in Grossbritannien gewählt
Die britischen Konservativen wollen der Unterscheidung zwischen biologischem und sozialem Geschlecht rechtlich stärker Rechnung tragen und trans Menschen das Leben schwer(er) machen.
Sollten sie die anstehende Wahl am 4. Juli gewinnen, werde eine Klarstellung im Gleichstellungsgesetz den Ausschluss von trans Menschen aus Räumen und Angeboten erleichtern, die nur Menschen eines Geschlechts offenstehen, hiess es in einer Ankündigung der Tory-Partei am Montag. Der rechtliche Begriff Geschlecht (sex) solle damit als biologisches Geschlecht im Gegensatz zu sozialem Geschlecht (gender) definiert werden. Damit solle verhindert werden, dass biologische Männer etwa an Angeboten für weibliche Opfer von häuslicher Gewalt teilnehmen, hiess es in einer Mitteilung.
Gleichstellungsministerin Kemi Badenoch betonte, es gehe darum, den Missbrauch von Regelungen für trans Personen zu verhindern. Unter anderem solle die Teilnahme von trans Frauen bei sportlichen Wettbewerben gemeinsam mit biologischen Frauen verhindert werden.
«Was wir beenden wollen, ist das Szenario, in dem man offensichtlich sehr unfaire Vorteile sieht zwischen Leuten, die durch die männliche Pubertät gegangen sind und zierlichen, und in manchen Fällen viel, viel kleineren Frauen», sagte Badenoch dem britischen Nachrichtensender Sky News.
Die oppositionellen Liberaldemokraten warfen der konservativen Regierung von Premierminister Rishi Sunak hingegen eine «zynische Wahlkampfkampagne» auf dem Rücken von trans Menschen vor. Hinter der Ankündigung stecke die Absicht, von dem Versagen der Regierung in Sachen Wirtschaft, Gesundheit und weiteren Bereichen abzulenken, sagte Vize-Parteichefin Daisy Cooper dem Radiosender LBC.
Am Wochenende kamen Tausende Menschen zum CSD in Dresden. Rechtsextreme versuchten, die Demo zu stören (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Kurznews
Dresden erinnert an Messerattacke ++ Homophober Übergriff in Berlin ++
LGBTIQ-Kurznews ++ Dresden erinnert an Messerattacke ++ Ermittlungen nach CSD Döbeln ++ Freie Wähler: Selbstbestimmung abgelehnt
Von Newsdesk Staff
Pride
Deutschland
News
TIN
News
Gewalt im Berliner Regenbogenkiez: «Anhaltend viel und beunruhigend»
Der Berliner Regenbogenkiez soll als kriminalitätsbelasteter Ort eingestuft werden. So möchte es zumindest die CDU und fordert mehr Polizeipräsenz. Das schwule Anti-Gewalt-Projekt Maneo sieht das nur als temporäre Lösung
Von Carolin Paul
Politik
Deutschland
News
Wien: Fünf Queers schaffen es ins Parlament
Fünf queere Politiker*innen ziehen ins Parlament in Wien. Auch der schwule SPÖ-Politiker Mario Lindner hat offebar genügend Vorzugstimmen aus der queeren Community erhalten.
Von Christian Höller
Österreich
News
Drogentod von Matthew Perry: Arzt bekennt sich schuldig
Nach Berichten von US-Medien ist #MatthewPerry im Alter von 54 Jahren verstorben. Die Rolle des Chandler Bing in der Serie «Friends» machte den Schauspieler in den 1990er Jahren berühmt
Von Newsdesk/©DPA
Serie
Drogen