Kramp-Karrenbauer zur «Miss Homophobia 2018» gekürt

Bei der von «Enough is Enough» initiierten Online-Abstimmung gaben 12.154 User*innen ihre Stimme ab

Grafik: Enough is Enough/Bernd Ertl
Grafik: Enough is Enough/Bernd Ertl

Bei der von der Aktivistengruppe «Enough is Enough» initiierten Online-Abstimmung mit mehr als 12.000 Teilnehmenden wurde die neue CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer zur «Miss Homophobia 2018» gewählt.

Aus mehreren Vorschlägen wurden bei einer Online-Befragung fünf Personen zur Wahl nominiert: CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer (56), AfD-Fraktionschefin und Vorjahresgewinnerin Alice Weidel (39), der österreichische Sänger Andreas Gabalier (34), Papst Franziskus (82) und die AfD-Politikerin Nicole Höchst (48).

Mit 45 % aller gültigen abgegebenen Stimmen gewinnt die neue CDU Vorsitzende Annegret Kamp-Karrenbauer den Titel «Miss Homophobia 2018». «Annegret Kramp-Karrenbauer hat homophobe Positionen ganz eindeutig dazu genutzt, sich im Wahlkampf um den CDU-Vorsitz als ‚zuverlässige‘ wertkonservative Politikerin zu inszenieren», versuchen die Aktivist*innen die Wahl zu erklären.

Was an gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit wertvoll oder konservativ sein soll, muss sie noch beantworten

«Was an gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit wertvoll oder konservativ sein soll, muss sie noch beantworten. Die Ehe für alle ist seit ihrer Einführung etwas, dass für mehr Glück, Stabilität und Gerechtigkeit in Deutschland sorgt. Sie konstituiert öffentlich Familien, bietet vielen Tausend Kindern eine nun auch rechtlich abgesicherte Basis für ihr Aufwachsen mit Regenbogeneltern und sorgt dafür, dass über Jahrzehnte an LGBTIQ begangenes Unrecht nicht wiedergutgemacht, aber von anderen, schöneren Bildern überlagert wird.

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Das – Jahre nachdem auch viele Abgeordnete ihrer Partei für die Ehe für alle gestimmt haben – erneut zur Diskussion zu stellen und als Spielball im Wahlkampf zu benutzen, ist ein direkter Angriff auf Hunderttausende Menschen in unserem Land, dem selbst Kramp-Karrenbauers eigene Kinder mit Unverständnis gegenüberstehen. Und rechtfertigt Kramp-Karrenbauers Wahl zur homophobsten öffentlichen Person in Deutschland vollständig.»

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