Kramp-Karrenbauer will Eheöffnung akzeptieren und umsetzen
Im ZDF-Morgenmagazin sagte die Kandidatin für den CDU-Vorsitz am Donnerstag: Es bleibe ihre private Überzeugung, dass die Ehe eine Verbindung von Mann und Frau sei
Einen Tag vor der Wahl eines bzw. einer neuen CDU-Vorsitzenden auf dem Parteitag in Hamburg ist die Kandidatin Annegret Kramp-Karrenbauer (AKK) auf ihre queeren Kritiker zugegangen. Die Eheöffnung und alle Regelungen, die damit zusammenhängen, wolle sie im Falle einer Wahl selbstverständlich umsetzen.
Zwar sei sie auch weiterhin persönlich kein Fan der Ehe für alle, dennoch will die Bewerberin für die Merkel-Nachfolge als CDU-Chefin nicht daran rütteln. «Selbstverständlich» müsse man die Entscheidung des Bundestags akzeptieren und umsetzen, sagte sie am Donnerstag im ZDF-Morgenmagazin. Dennoch bleibe sie bei ihrer persönlichen Überzeugung, dass die Ehe eine Verbindung von Mann und Frau sei. Für ihren Vergleich der Eheöffnung mit Inzest und Polygamie, den sie immer noch nicht zurückgenommen hat, war sie vor einigen Wochen u.a. von Juso-Chef Kevin Kühnert kritisiert worden. Auch ihre eigenen Kinder sehen das mit der Eheöffnung entspannter, räumte sie kürzlich sein.
Zu den prominenten Unterstützern AKKs gehört Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Das gab er nun bekannt, nachdem sich Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble für Friedrich Merz positioniert hatte. In der Rheinischen Post sagte er:«Ich bin überzeugt, dass wir mit Annegret Kramp-Karrenbauer die beste Chance haben, die CDU zu einen und Wahlen zu gewinnen.»
Homopaare als Pflegeeltern Auf die Frage nach einem Adoptionsrecht für schwule und lesbische Paare sagte die 56-jährige Politikerin in einem Welt-Interview, es sei schwer, dagegen zu argumentieren, wenn viele Jugendämter viele homosexuelle Paare als Pflegeeltern aussuchten.
«Solange Wowereit sich mir nicht nähert, ist mir das egal!»
«Wenn Homosexuelle Pflegeeltern sein können, dann können sie auch Adoptiveltern sein. Das Adoptionsrecht knüpft sich auch an die Entscheidung des Bundestags, die Ehe für alle zu öffnen», sagte sie in der Donnerstagsausgabe der Zeitung. Entscheidend müsse bei allen Überlegungen immer das Wohl der Kinder sein.
Weihnachtsverlosung: MANNSCHAFT schickt dich auf Kreuzfahrt!
Mehr Männer in Kindergärten! Zudem sagte die 56-Jährige in dem Interview:«Entscheidend ist dass Kinder in ihrem Leben mit vielen Rollenvorbildern konfrontiert sind. Da wäre es etwa wünschenswert, wenn in Grundschulen und Kindergärten mehr Männer arbeiten würden.»
Mehr Frauen in den Bundestag! Umgekehrt drängt die Noch-CDU-Generalsekretärin darauf, das Problem der unterdurchschnittlichen Vertretung von Frauen im Bundestag anzugehen. Eine gesetzliche Regelung schloss sie im Gespräch mit der Welt zwar nicht aus, äußerte sich dazu aber zurückhaltend. Der Anteil von Frauen im Bundestag war nach der Wahl 2017 auf 30,9 Prozent gesunken, zuvor waren es immerhin 36,3 Prozent.
Das könnte dich auch interessieren
Schottland
Britisches Urteil: Gleichstellung gilt nicht für trans Frauen
Was ist eine Frau im Sinne der Gesetzgebung zur Gleichstellung der Geschlechter? Der britische Supreme Court gibt eine klare Antwort. Das freut unter anderem die Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling.
Von Newsdesk/©DPA
News
TIN
Justiz
Justiz
«Lustvoll, trans» – Anastasia Biefang scheitert in Karlsruhe mit Klage
Als hochrangige Bundeswehr-Kommandeurin bekommt sie wegen ihres Tinder-Profils einen Verweis: Anastasia Biefang klagt sich durch die Instanzen - und bleibt nun schliesslich auch am Bundesverfassungsgericht ohne Erfolg.
Von Newsdesk/©DPA
Dating
Deutschland
News
Arbeitswelt
TIN
Europa
Belgien: Minister will Ehe für alle in der Verfassung verankern
Im Jahr 2003 war Belgien das zweite Land weltweit, das die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare legalisierte – nach den Niederlanden. Doch nun will der föderale Minister Rob Beenders einen Schritt weiter gehen und dieses Recht auch in der Verfassung verankern
Von Newsdesk Staff
News
Ehe für alle
International
Österreich
Mann bei mutmasslichem Fake-Date in Wien überfallen und ausgeraubt
Ein 49-jähriger Wiener ist offenbar Opfer eines Überfalls geworden, nachdem er über eine Dating-App Kontakt zu einem jungen Mann aufgenommen hatte. Doch das Treffen entpuppte sich als Falle.
Von Newsdesk Staff
Dating
Polizei
Queerfeindlichkeit
Schwul
News