Keine Angst vor Terror: «Ich werde weiterhin mit gutaussehenden Männern flirten»
Mit Freunden genoss Richard Angell seinen Samstagabend im Restaurant «Arabica Bar & Kitchen» im Londoner Stadtteil Borough Market, als drei Männer mit einem Lieferwagen in die Fussgängerinnen und Fussgänger fuhren, ausstiegen und mit Messern auf Menschen in den Strassen und unmittelbaren Bars und Restaurants losgingen. Sieben Menschen verloren ihr Leben, 48 wurden verletzt.
Angell sei gemäss der Huffington Post nur «sechs Meter» von den Attentätern entfernt gewesen. Obwohl die Attacke den 33-Jährigen beschäftigt habe, sei er am nächsten Tag an den Tatort zurückgekehrt, um im Restaurant seine ausstehende Rechnung zu begleichen.
Angell zeigte sich guten Mutes. London lasse sich nicht unterkriegen. «Wenn solche Menschen ein Problem damit haben, dass ich einen Gin Tonic trinke, mit gutaussehenden Männern flirte und mit brillanten Frauen Zeit verbringe, dann werde ich das öfter und nicht weniger tun», sagt er im Interview mit der BBC. Genau das mache London zur besten Stadt der Welt. «Der Bürgermeister Saadiq Kahn ist ein Symbol für die Vielfalt und Diversität dieser Stadt und wir werden diese Menschen nicht gewinnen lassen.» Feige, engstirnige Menschen sollten nicht die Macht haben, das Leben der Londonerinnen und Londoner zu verändern.
Das Internet liebt Angell Angell lobt die Einsatzbereitschaft der Rettungskräfte, die innert kürzester Zeit am Tatort erschienen waren. «Während wir um unser Leben rennen, kehren die Sanitäter den Tätern ihren Rücken zu, um sich um die blutenden Menschen zu kümmern, die auf dem Boden liegen.»
Sein Optimismus bescherte Richard Angell viele Erwähnungen auf Twitter und Facebook. Seine charmante Art beeindruckte auch den britischen Moderator John Oliver. In seiner Talkshow «Last Week Tonight With John Oliver» kritisierte er die dramatisierende Berichterstattung der Medien und lobte er Angell für seine positive Einstellung. «Ich hoffe aufrichtig, dass dieser Mann heute ausgeht, Gin Tonics säuft und mit jedem Mann flirtet, der ihm begegnet», sagte Oliver. «Ihm sage ich: Prost!»
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