Junge Tat greift Pride-Gottesdienst an: Prozess kommt

Der Vorfall in Zürich liegt drei Jahre zurück

Die Täter ergriffen die Flucht, nachdem sie den Gottesdienst der Zurich Pride gestört hatten. (Foto: Zurich Pride)
Die Täter ergriffen die Flucht, nachdem sie den Gottesdienst der Zurich Pride gestört hatten. (Foto: Zurich Pride)

Im Juni 2022 versuchte eine Gruppe vermummter Männer, einen Pride-Gottesdienst in Zürich zu stürmen. Ihre Strafe wollten sie nicht akzeptieren. Nun kommt der Prozess.

Schon Ende des Vorjahres hatte die Staatsanwaltschaft Zürich Strafbefehle gegen sechs Mitglieder der rechten Gruppierung erlassen. Die Geldstrafen summierten sich auf rund 70’000 Franken, alle Beschuldigten legten Einsprache ein. Sie pochten auf ihre «Meinungsfreiheit».

Mittlerweile haben zwei der Beschuldigten ihren Strafbefehl akzeptiert, wie die NZZ schreibt. Damit sind sie rechtskräftig verurteilt. Die restlichen vier Beschuldigten halten an ihre Einsprache fest. Ihre Verfahren kommen nächstes Jahr ans Zürcher Bezirksgericht. Ein Termin steht noch nicht fest.

Die Zürcher Staatsanwaltschaft hatte die Rechtsradikalen Ende September per Strafbefehl zu Geldstrafen zwischen 100 und 180 Tagessätzen verurteilt. Insgesamt summieren sich die Strafen auf insgesamt 70'000 Franken (MANNSCHAFT berichtete).

Laut Staatsanwaltschaft machten sich die Mitglieder der Jungen Tat u.a. der Rassendiskriminierung, der Störung der Glaubens- und Kultusfreiheit, des Landfriedensbruchs sowie des Vergehens gegen das Sprengstoffgesetz schuldig.

Im Sommer 2022 hatte eine Gruppe weiss gekleideter, vermummter Männer versucht, den Pride-Gottesdienst in der katholischen Kirche St. Peter und Paul in Zürich zu stürmen (MANNSCHAFT berichtete). Mit sich trugen sie ein weisses Holzkreuz mit der Aufschrift «No Pride Month». Thomas Sutter, Co-Präsident der Sozialdemokratischen Partei Zürich, erklärte damals bei X: «Die Pride scheint notwendig wie eh und je. Und Rechtsextreme zielen immer häufiger auf uns LGBTQ-Menschen. Das macht Sorgen.»

Ein Reporter der Deutschen Welle wird in Düsseldorf als «Schw***tel» beschimpft und verprügelt (MANNSCHAFT berichtete).

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