Jugendlicher homofeindlich beleidigt und mit Messer verletzt
Vier Personen attackierten ihn
Ein 15-Jähriger ist in Würzburg von einer Gruppe bedroht und mit einem Messer am Hals verletzt worden.
Die Polizei ermittelt wegen eines versuchten Tötungsdelikts, wie ein Sprecher am Montag mitteilte. Zuvor soll der Jugendliche von der Gruppe, den Angaben nach drei Männer und eine junge Frau, auf sein Aussehen angesprochen und homophob beleidigt worden sein. Dabei soll es bei dem Vorfall am Sonntag auch zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen sein.
In einer Unterführung habe einer der Männer den 15-Jährigen gegen eine Wand gedrückt und Wertsachen von ihm gefordert. Zudem habe er ein Taschenmesser gezogen und den Jugendlichen damit am Hals verletzt. Die Gruppe flüchtete. Der Jugendliche wurde in einem Krankenhaus ambulant behandelt.
Kürzlich hatte das Sozialministerium in München einen Aktionsplan für die Rechte und Teilhabe queerer Menschen angekündigt. «Zehn Jahre zu spät, zehn verlorene Jahre für die queeren Menschen in Bayern, aber endlich bewegt sich nach massivem Druck von Community und Opposition die Regierung endlich», so der queerpolitische Sprecher der Landtags-Grünen, Florian Siekmann. «Die immer wieder auftretenden verbalen Ausfälle bei CSU und Freien Wählern lassen starke Zweifel an der Ernsthaftigkeit des Vorhabens aufkommen. Ein queerer Aktionsplan heisst auch, dass die Staatsregierung selbst Akzeptanz vorleben muss.»
Bislang hatte Bayern als einziges Bundesland keinen Aktionsplan für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt. Im März kündigte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) dann in einem Podcast überraschend einen solchen Queer-Aktionsplan an (MANNSCHAFT berichtete).
Die Bundesregierung hatte im vergangenen November ebenfalls einen umfassenden Massnahmenkatalog zur Akzeptanz und zum Schutz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in verschiedenen Handlungsfeldern beschlossen – darunter eine bessere rechtliche Anerkennung, mehr Teilhabe und bessere Beratungsstrukturen für queere Menschen.
Das könnte dich auch interessieren
Lesbisch
Queeres Archiv-Zentrum in Berlin braucht mehr Spenden
Gerade wurde der Pachtvertrag für das Vollgut-Areal unterzeichnet
Von Newsdesk Staff
Schweiz
Deutschland
News
«Transgender-Irrsinn»: Trump will zurück zur Zwei-Geschlechter-Ordnung
Der designierte US-Präsident hält den Schutz von Minderheiten für eine Verirrung elitärer linker Kreise
Von Newsdesk/©DPA
TIN
News
Trump stellt schwulen US-Botschafter für Belgien ab
Der designierte Präsident Donald Trump hat einen neuen US-Botschafter in Belgien ernannt. Seine Wahl scheint auf den ersten Blick verwunderlich
Von Newsdesk Staff
News
FPÖ hetzt gegen trans-freundlichen Kindergarten
FPÖ und Queers – das passt selten zusammen. Einen neuesten Beleg lieferte die rechtspopulistische Partei nun, indem sie einer LGBTIQ-freundlichen Einrichtung das Geld streichen will.
Von Newsdesk Staff
TIN
Österreich
Bildung