Indonesien: keine Homosexuellen mehr im Fernsehen
Ein repressives neues Gesetz soll alle Formen von «LGBT-Verhalten» im Fernsehen zensieren und verbieten.
Das Repräsentantenhaus verabschiedete ein entsprechendes Gesetz, wie mehrere Medien berichten. «Wir können kein LGBT-Verhalten im Fernsehen zulassen. Das ist gegen unsere Kultur.», sagt Supiadin Aries Saputra von der «NasDem Partei». «Wir müssen es früh verbieten, bevor es zu einem Lebensstil wird. Es ist gefährlich und kann die Moral der jungen Generation ruinieren.»
Gemäss dem Gesetzesentwurf, der zu Recht von LGBT-Gruppen in der Region bekämpft wurde, müssen neue Fernsehsendungen, Werbespots und Dokumentationen vor der Ausstrahlung einer externen Zensurbehörde vorgeführt werden, um die Einhaltung der Gesetze zu gewährleisten.
Hanafi Rais von der «National Mandate Partei» sagte in Jakarta: «Ich bin mir sicher, dass es noch kreativere Wege gibt, Menschen zu unterhalten [statt LGBT-Verhalten zu zeigen].».
Homosexuelle Handlungen sind in Indonesien legal. Ein Gesetzentwurf der indonesischen Regierung zur Einführung einer Strafbarkeit homosexueller Handlungen scheiterte 2004. In der teilweise autonomen Provinz Aceh wurden 2003 Teile der Schari’a eingeführt und von der Zentralregierung genehmigt, um die Rebellen zu befrieden.
Zu Beginn dieses Jahres wurden zwei Männer in einer öffentlichen Zeremonie mit 83 Peitschenhiebe bestrafft, nachdem sie wegen Homosexualität verurteilt worden waren.
Hinweis: Eine frühere Version dieses Artikels hatte fälschlicherweise Indien anstelle Idonesien zur Rechtslage zitiert. Wir haben den Artikel korrigiert.
Das könnte dich auch interessieren
Österreich
Kampf um queere Hochburg Wien
Die Wahlen für den Wiener Gemeinderat werden auf den 27. April vorgezogen. Die Republik steht am Scheideweg
Von Christian Höller
Queerfeindlichkeit
News
Deutschland
++ Queerfeindliche Schmiererei ++ Maria Jepsen wird 80 ++
Die LGBTIQ-Kurznews aus Deutschland ab dem 13. Januar 2025
Von Newsdesk Staff
Religion
Schwul
News
Award
Deutschland
Klage gegen McDonald's: Trans Angestellte erhält 16'500 Euro
Eine trans Angestellte hat McDonalds verklagt, weil ihr eine Kollegin den Zugang zur Frauenumkleide verwehrt haben soll. Vor dem Arbeitsgericht Berlin kommt es zum Vergleich.
Von Newsdesk/©DPA
News
TIN
Justiz
Sachsen
Neonazi Sven Liebich lässt Geschlecht ändern
Kann der Rechtsextremist so einer Strafe entgehen?
Von Newsdesk Staff
Deutschland
News
TIN